stephanienicol
Während es im ersten Band eher ein wenig chaotisch zuging und die Sailor-Kriegerinnen sich erst kennenlernen mussten, geht es im zweiten Band hauptsächlich um die Geschichte von Prinzessin Serenity, ihrem geliebten Endymion- dem ersten König des Erdenreiches, und den Untergang des Silver Millenium, dem Königreich des Mondes. Diese war doch relativ erschreckend, da man aus dem Anime nur die Liebesgeschichte zwischen Prinzessin Serenity und Endymion kennt, während im Manga erzählt wird, wie beide ihren Tod fanden, bevor sie als Usagi Tsukino und Mamoru Chiba auf der Erde wiedergeboren wurden (jedenfalls kann ich mich nicht mehr an so tragische Begebenheiten erinnern'). Nachdem man Usagi als sehr aufgedrehtes und auch naives junges Mädchen kennengelernt hat, entwickelt sie sich im zweiten Band langsam aber sicher zu einer erwachsenen, jungen Frau. Ihr kindliches Verhalten und ihre hyperaktive Art gehen deutlich zurück, nachdem sie sich über ihre Gefühle für Mamoru Chiba in Klaren ist. Die Liebe macht eben aus jedem einen anderen Menschen. Das Cover ziert bei diesem Band Sailor Mercury und ist in den passenden Farben des Wassers gehalten. Wunderschön! Im Manga selbst gibt es nur 3 (bzw. 4, wenn man das Inhaltsverzeichnis mitzählt) farbige Seiten, aber diese sind so schön, dass man als Leser bereits mehr als zufrieden ist. Der Zeichenstil fasziniert mich weiterhin sehr. Die zarte Strichführung lässt die Charaktere sehr friedlich und elegant aussehen, während die Mächte des Bösen eher dunkel und kräftiger dargestellt werden. Naoko Takeuchi schafft es mit nur wenigen Pinselstrichen so viele verschiedene Emotionen zu erzeugen, so dass jede Stimmung der Charaktere perfekt herüber gebracht wird. Manche Seiten wirken auf den ersten Blick hin ein wenig überladen, aber irgendwann gewöhnt man sich daran. An die englischsprachigen Namen der Kriegerinnen und die Sprüche habe ich mich mittlerweile gewöhnt, auch wenn ich immernoch der Meinung bin, dass die deutschen Sprüche, die man aus der Serie kennt, besser sind. Aber da Naoko Takeuchi auch im Japanischen die englischen Begriffe verwendet hat, liegt es sehr nah am Original und man muss sich als voreingenommener Fan des Animes eben daran gewöhnen. Auch die Abweichungen gefallen mir sehr. Wer die blumige und bunte Welt von Sailor Moon aus dem Anime kennt, wo niemand jemals Verletzungen erleidet und selbst im 'toten' Zustand noch gut aussieht, wird fast schon erschrocken sein, wie brutal es teilweise im Manga zugeht. Ich finde da allerdings großartig und es mir wieder wirklich gut gefallen, in die Welt von Sailor Moon und ihren Freundinnen abzutauchen.