Louisa
Inhalt: Als kleines Kind wurde die Protagonistin Allison von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht. Kein Wunder, dass sie über die Jahre Mauern um sich herum aufgezogen hat. Doch Allison verschließt sich vor fast jedem und verbringt ihre Zeit am College lieber allein auf ihrem Zimmer. Durch Zufall wird sie Teil eines sozialen Experiments und trifft dabei auf den gutaussehenden und charmanten Social-Media-Star Esben Baylor. Der Inhalt des Experiments: sie soll 180 Sekunden mit einem Fremden Blickkontakt halten. Im Laufe des Buches stellt sich heraus, dass diese drei Minuten das Leben von Esben und Allison gehörig auf den Kopf gestellt haben. Meine Meinung: Das Cover des Buches macht einiges her und auch der Klappentext klang ziemlich überzeugend, weswegen ich zuerst leicht enttäuscht war, da ich nicht wirklich in das Buch hineingefunden hatte. Doch nach mehreren Kapiteln, als das soziale Experiment losging, konnte mich die Geschichte überzeugen. Die Idee des Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen und die 180 Sekunden, in denen sie sich in die Augen geblickt haben, waren wundervoll geschrieben und definitiv eine meiner Lieblingsstellen aus dem Buch. Aber auch das Ende war unfassbar toll und dieser besondere Moment zwischen den beiden, hat sich auch in mein Herz geschlichen. Was mir besonders gut an dem Buch gefallen hat, war, dass es mich oft zum Lächeln oder Schmunzeln gebracht hat. Es war einfach eine total Wohlfühlgeschichte, die mich ziemlich glücklich gemacht hat. Die Taten von Esben fand ich toll, aber es war auch gut, dass man gesehen hat, dass in dieser scheinbar perfekten Social-Media-Welt nicht alles gut läuft. Zudem mochte ich die Charaktere wirklich gerne. Ich habe Esben, Allison, Steffi, Kerry und vor allem Simon total in mein Herz geschlossen. Sie waren alle so unterschiedlich, aber trotzdem toll. Simon, Allisons Adoptivvater, hatte ich sofort gern. Er war der perfekte Vater: lieb, lustig und fürsorglich zugleich. Doch es gab auch ein paar Dinge, die mich persönlich an den Charakteren gestört haben. Allison hat sich jahrelang niemandem außer ihrer besten Freundin Steffi geöffnet und plötzlich taucht Esben auf und schlagartig ändert sich alles. Schon nach einem kurzen Gespräch ist sie ihm total offen gegenüber und redet wie ein Wasserfall, auch über ihre Zeit als Pflegekind. Für mich haben diese zwei Seiten an ihr nicht zusammengepasst und etwas unlogisch gewirkt, dass sie sich nach Jahren des Versteckens so schnell auf jemanden einlässt. Außerdem passierten auf dem Weg zu Steffi zu viele Wunder und Zufälle, sodass es für mich nicht mehr wirklich realistisch wirkte. Fazit: Die Geschichte hat sich auf jeden Fall einen Platz in meinem Herzen gesichert, da sie besonders war und mich zum Lachen, aber auch zum Weinen gebracht hat. An einigen Stellen schienen mir die Charaktere nicht weit genug ausgearbeitet, was aber die tolle Message des Buches wieder wettgemacht hat: Genieße jeden Moment und sei glücklich, wann immer du kannst.