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wortberauscht

Posted on 29.2.2020

Rezension verfasst von © Janna (KeJasWortrausch.de) Nicht mal 90 Seiten umfasst diese einnehmende Novelle, doch mal eben weg lesen lässt sie sich absolut nicht. Ich ziehe meinen Hut, diese emotionale Intelligenz der Autorin haute mich erneut um. Bin ich schon völlig ihrem Luc-Versum verfallen, hat sie es auch mit ihrem Debüt geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen. "Wie weit kann man einen Menschen kennen und lieben lernen, ohne seinen Namen zu kennen." (Seite 68) Zwei Protagonist*innen. Ein Mann. Eine Frau. Keine Namen. Mit dieser Geschichte weckt Nika Sachs eine Sehnsucht! Ein Gespräch, unbekannte Variablen. Kein oberflächlicher Smalltalk! Eine Begegnung die direkt in die Tiefe geht, kein umeinander herum schwirren, Bewegen auf zerbrechlichem Eis. Rückwärts kennenlernen. Ohne Floskeln, ohne Oberflächlichkeit. Sich innerhalb eines kleinen Zeitraums tief berühren, das Gegenüber in seinem Denken greifen können. In den großen (Welt)Anschauungen und den kleinen Bedürfnissen. "Zartbitter, weil alles im Leben doch irgendwie zart und bitter ist …" (Seite 52) Mich hat schon der Klappentext neugierig gemacht und die Geschichte darin ist anders. Nicht nur die Art der Annäherung der zwei Protagonist*innen, auch das Erzählen. Zwischen Wortwitz und humorvollen Szenen besteht die Novelle vor allem aus einem Bedürfnis nach Nähe. Wortgewandt wird eine leicht experimentelle Szenerie aufgebaut, die mich alles um mich herum vergessen ließ, mich neugierig machte wie weit die Zwei gehen können und werden. Eine sehr kleine Buchbesprechung zu einem kleinen Büchlein. Doch die Optik ist wie die Namen nur Schall und Rauch. Innerhalb der Buchdeckel verbirgt sich eine wundervolle und einehmende Geschichte die eine Sehnsucht erweckt!

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