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thursdaynext

Posted on 29.2.2020

Frisch aus der Stadtbibliothek geholt und beim „Spätstück“ in einem Rutsch gelesen. Ich brauchte Hilfe das schmale Bändchen, das enorme Sprengkraft auf das Denken hat zu finden. Wer Franzen kennt scannt zuerst die Wälzer. Jonathan Franzens Essay zum Klimanotstand ist ein ehrlicher Befreiungsschlag. Endlich jemand der ausspricht was viele Denken oder unbewusst fühlen, und dabei imstande ist kluge Hoffnung zu gezieltem Aktivismus zu verbreiten. Der Klimawandel ist nicht zu stoppen, das belegt Franzen alleine durch diesen knappen Satz.: „Als Nichtwissenschaftler führe ich meine eigenen Modellversuche durch. Ich speise diverse Zukunftsszenarien in mein Gehirn ein, bedenke dabei die Grenzen der menschlichen Psyche und der politischen Wirklichkeit, berücksichtige den unaufhörlichen Anstieg des globalen Energiekonsums (bisher werden die durch erneuerbare Energien entstanden CO2 Einsparungen durch die Verbrauchernachfrage mehr als aufgehoben) und zähle die Szenarien, in welchen sich die Katastrophe durch kollektives Handeln abwenden lässt.“ Dabei müssen wir trotzdem alles versuchen ihn abzumildern. Das Artensterben aufhalten, Demokratien stärken mit allem was dazugehört (Fake News Bekämpfung, Vorgehen gegen Hass und Hetze, Journal, Gerechtigkeit zwischen den Rassen, Umgang mit Klimaflüchtlingen, Geschlechtern und Einkommensschichten zu erreichen. Es gibt genug Ziele. Eines davon sollte für jeden sein sich mit Franzens Essay auseinanderzusetzen. Es ist befreiend

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