seiten.blick
Anfang des Jahres durfte ich den ersten Band der Blood & Roses Reihe lesen und war fasziniert, überrascht und mitgerissen von der Geschichte. Es wurde schlagartig ein Highlight im neuen Jahr, was wirklich außergewöhnlich ist. Um so mehr freute es mich, als ich den zweiten Band der Reihe im Briefkasten hatte. Ich begann voller Freude an das Buch zu lesen. Um nicht zu viel zu spoilern, werde ich wie immer bei Folgebänden nicht zu sehr auf die inhaltliche Geschichte eingehen, um euch den Spaß am Lesen nicht zu vermiesen. Fangen wir mit den Protagonisten an. Zeth und Sloane empfand ich im ersten Band als fantastische Charaktere, schön ausgearbeitet, empathisch, sympathisch, geheimnisvoll und mysteriös – letzteres galt ganz klar Zeth. Ihre Beziehung war innig, ansprechend, elektrisierend und einnehmend. Im zweiten Band verlor die Geschichte ein wenig ihre Magie. Die Beziehung war teilweise zweitrangig. Die Intensität ließ gegen Mitte ein wenig nach, aber durch die spannende Wendung gegen Ende, kam die Intensität wieder zurück. Was sehr schön am zweiten Band fand, waren die Rückblenden aus der Vergangenheit von Zeth, die ein neues Licht auf den mysteriösen Mann warf. Durch sie und das tiefe Eintauchen in seine Geschäfte und geschäftlichen Beziehungen, konnte man ihn besser verstehen und seine Handlungen nachvollziehen, was zuvor etwas schwierig war. Puzzleteile kamen zusammen, andere Puzzleteile wurden aber auch wieder gestreut, sodass es schwierig war zu wissen was nun Sache ist. Im zweiten Band wurde das Gebiet der Geschichte weiter aufgefächert, man erfuhr mehr vom Alltag der Protagonisten, lernte andere Orte und Personen kennen. Weniger ging die Autorin auf die gemeinsame Zeit der zwei Protagonisten ein. Die gemeinsame Zeit war eher zweitrangig, was prinzipiell nicht schlecht ist, aber für mich in diesem Genre elementar. Gelegentlich kam es zu tiefsinnigen, bedeutenden und ja auch ernsten Gespräche oder Gedanken, was ich wiederum sehr schön fand. In den Augenblicken hatte ich das Gefühl, dass beide es wirklich Ernst meinen. An Spannung fehlte es in der Geschichte nicht, nur hatte ich an einigen Passagen das Gefühl, dass die Autorin hätte noch mehr raus holen können, wie z.B. gegen Ende. Nichts desto trotz ist der zweite Band der Reihe eine tolle Fortsetzung geworden. Sloanes Beziehung zu Zeth ist wie eine Droge – gefährlich, tödlich und böse, aber auch beflügelnd und schön. Durch den Cliffhanger am Ende, lassen sich so viele Szenarien ausdenken, wie es weitergehen könnte. Zum Glück ist der dritte Band nicht weit entfernt, um meine Qualen ein Ende zu setzen.