seiten.blick
Aufmerksam geworden wurde ich auf die Comics von The Umbrella Academy, als ich auf Netflix die gleichnamige Serie gesehen habe. Ich war sofort Feuer und Flamme und wurde so gleich ein Fan der Serie. Als ich erfahren habe, dass die Serie auf den Comics basiert, musste ich einfach wissen wie die Comics sind, zumal die zweite Staffel auf sich warten ließ. In der Geschichte der Umbrella Academy geht es um eine skurrile Familie, bestehend aus Waisenkindern mit unglaublichen Fähigkeiten. Mr. Monokel hatte eins sieben „Wunderbabies“ von Müttern adoptiert, die an jenem Tag der Geburt nicht schwanger waren. Nachdem er sie adoptierte, fing er an die Umbrella Academy ins Leben zu rufen und erzog die Kinder zu Superhelden heran. Dabei blieb die zwischenmenschliche Erziehung aus, sodass die Kinder teilweise sozial inkompetent waren. Statt den Kindern Namen und Liebe zu geben, gab er ihnen Nummern und Lehreinheiten zur Bekämpfung des Bösen. Was die Geschwister hätte zusammenschweißen müssen, entwickelte sich anders als gedacht, denn eine Zuneigung und echte geschwisterliche Liebe blieben aus. Übrig blieben Gesichter und der Rang. Die Geschwister verließen daher nach und nach die Academy. Erst nach dem Tod von Mr. Monokel kamen sie erst wieder zusammen… Die Superhelden waren mehr Super als Helden. Durch ihre verkorkste Erziehung, hatten sie Makel und Macken davon getragen gefolgt von Problemen, Selbstzerstörungdrang und Selbstjustiz. Sie sind nicht alle gut, wie man es sich bei Superhelden kennt. Es gibt stehts auch eine dunkle Seite in ihnen, was mir gut gefallen hat. Fern ab von DC und Marvel ist dieser Comic mal was komplett anderes. Trotz alldem ware der Comic anders als gedacht. Das Comic beinhaltet die ersten sechs Ausgaben von The Umbrella Academy. Die Serie ähnelt nur zum Teil dem Comic, mehr erfährt man über die Hintergrundgeschichte von Mr. Monokel und im allgemeinen wurde die Geschichte im Comic anders aufgebaut als die Serie. Im Kern wird aber das gleiche vermittelt, was mir sehr gefallen hat. Denn im Mittelpunkt steht die Familiengeschichte und die Beziehung der Geschwister zueinander. Durch die stimmungsvollen Zeichnungen durch düstere Farben, hat der Zeichner ein gefühlvolles Setting erschaffen, welches mich staunen ließ. Auch sind die Zeichnungen voller Liebe zum Detail. Am besten haben mir die Aufmachungen der Kapitel gefallen, die durch große Zeichnungen am Anfang jedes Kapitel das Thema eröffnet hat. Der Comic hat durch seine Zeichnungen und den dazugehörigen Texten sowohl Ernst als auch Witz, was ihn zu etwas besonderem macht. Er besteht einerseits aus schlauen Sätzen, andererseits auch aus albernen, witzigen Gegebenheiten, die der Geschichte eine gewisse Note gibt. Was ich an dem Comic jedoch kritisieren muss, ist der fehlende Tiefgang. Durch die Serie hatte ich eine hohe Erwartung an dem Comic, denn nicht ohne Grund wurde er zur Verfilmung genutzt. Leider hatten die Charaktere wenig Tiefgang, waren blass und hatten wenig Persönlichkeit. Auch waren die Szenen teilweise abgehackt, sodass ich nicht so gut in die Geschichte kam. Was ich aber hier aber positiv erwähnen muss, ist dass durch das Comic eine großartige Serie entstehen konnte. Der Autor hat nämlich selbst gesagt, dass er in den Comics zu wenig Leben in die Charaktere einließen haben hat, sodass die Charaktere in der Serie erst durch diesen ‚Fehler‘ wirklich an Persönlichkeit gewonnen haben. Im allgemeinen bin ich zwar auf der einen Seite etwas enttäuscht von dem Comic, auf denen die Serie basiert, aber auf der anderen Seite fand ich es auch spannend zu sehen wie die eigentliche Geschichte von der Umbrella Academy mit all ihrem Hintergrundwissen ausgesehen hat. Auch das Entstehungsprozess und die Geschichte hinter der Geschichte fand ich interessant zu lesen.