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l a r a ☀️

Posted on 28.2.2020

MEINE MEINUNG Allyson macht gemeinsam mit ihrer besten Freundin, Melanie, eine Teenager-Reise durch Europa, damit sie noch einmal etwas von der Welt sieht, bevor sie zum College geht. Während alle anderen das Leben in Europa ausnutzen und jeden Abend trinken gehen, bleibt sie lieber alleine in ihrem Hotelzimmer. Lügen oder die Regeln brechen? Nichts für sie. Bis sie eines Abends von einer Theatergruppe angezogen wird, die ein Stück von Shakespeare unter freiem Himmel aufführen. Besonders von einem ist sie ganz hin und weg: Willem. Als sie sich am nächsten Tag mit dem Zug auf den Weg nach London macht, trifft sie erneut auf Willem. Sie kommen in ein Gespräch, das schließlich darauf hinausläuft, dass die beiden kurzerhand nach Paris fahren. Dort erleben sie die Stadt ganz anders, als gewöhnliche Touristen, bis sie schließlich in einem Malerattelier einschlafen. Am nächsten morgen ist Willem weg und Allyson am Boden zerstört. Am College geht es ihr auch nicht besser, ständig ist sie müde, sie hat keine Lust auszugehen und ihre Noten sinken auch immer mehr. Die Gedanken an Willem wird sie einfach nicht los und das Verhältnis zu Melanie war auch schon einmal besser. Schließlich freundet sie sich mit Dee an, der ihr rät, aktiv nach Willem zu suchen, weswegen sie letzten Endes dort anfängt, wo es mit den beiden aufgehört hat: Paris. Allyson hatte ein durchgeplantes, organisiertes und strukturiertes Leben und es hat sie nicht gestört. Im Gegensatz zu Melanie, die sich zwanghaft neu erfinden wollte, war Allyson zufrieden mit dem, wie sie war. Bis sie auf Willem traf, er hat ihr gezeigt, spontan zu sein, in den Tag zu leben und die Zeit zu vergessen. Nach ihrem Auseinandergehen treibt sie allerdings nur vor sich hin und scheint sich um nichts wirklich zu kümmern. Mit Allyson bin ich ganz gut klar gekommen, sie war mir nicht super sympathisch, aber es war ganz okay. Melanie hingegen hat mich einfach nur genervt. Sie war so zwanghaft besessen darauf, sich neu zu erfinden, dass es mir schon lächerlich vorkam und ich war ehrlich erleichtert, als sie keine so große Rolle mehr gespielt hat. Willem war mir sehr sympathisch, er wirkt auf mich wie ein junger Mann, mit dem man wirklich etwas erleben kann. Der keine Angst vor Dingen hat, schon fast alles einmal ausprobiert hat und trotzdem immer neues will. Einfach ein abenteuerlustiger Kerl. Geschrieben war das Buch in der Ich-Form aus der Sicht von Allyson. Ich mochte den Schreibstil, weil ich mich immer wieder in das Geschehen einfinden konnte, auch wenn ich das Buch mal drei Tage zur Seite gelegt habe und etwas anderes gelesen habe. Das wiederum zeigt allerdings, dass ich nicht ganz hin und weg bin. Ich finde die Umsetzung ehrlich gesagt ein wenig schwierig. Anfangs war ich echt hin und weg, den kompletten „Teil eins“ habe ich verschlungen und wollte gar nicht mehr aufhören. Aber dann kam „Teil zwei“. Ab Seite 169 bis ungefähr 320 fand ich einfach nur langweilig. Okay, Allyson steckt in einer Krise, ihr geht es nicht gut, ihre Eltern nerven und ihre Noten sind schlecht. Ja, schön und gut, aber es war einfach immer wieder das gleich und es war langweilig. Der Teil danach war wieder ganz spannend und aufregend, den habe ich auch wieder verschlungen. Aber dieser Mittelteil war einfach super anstrengend. FAZIT Ein Buch, das super beginnt und spannend endet, aber einen öden Mittelpart hat. Keine Frage ist es aufregend, Allysons Wandlung mitzuerleben und die Zeit mit ihr und Willem zu verfolgen und auch ihre Suche nach ihm ist echt spannend. Aber der Mittelpart, in dem sie in einem Tief steckt, ist einfach langweilig. Der Schreibstil war ganz okay und mit den meisten Charakteren bin ich klar gekommen, aber leider nicht mit allen. Dennoch werde ich wohl oder übel auch den zweiten Teil lesen, hoffentlich wird dieser aufregender.

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