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wortberauscht

Posted on 28.2.2020

Rezension verfasst von © Janna (KeJasWortrausch.de) 15 Autoren – 27 Geschichten, dies mag auf den ersten Blick für ca. 200 Seiten zu viel wirken. Dem möchte ich an dieser Stelle lautstark widersprechen! So kurz wie die Geschichten selbst, wird auch meine „Besprechung“ ausfallen. Ich bin keine Autorin und ich kann diesem Buch mit eigenen Worten nicht gerecht werden … Eher selten greife ich zu Kurzgeschichten, meist können sie mich nicht einnehmen, fühlen sich unvollständig an oder haben nicht die benötigte Tiefe. Bei dieser Anthologie jedoch wurde ich eines besseren belehrt! Die verschiedenen Geschichten sind nach wenigen Seiten ausgelesen und schafften es dennoch mich einzunehmen. Eine Wortgewalt, welche von Beginn an einen faszinierenden Sog hat. Viele Autoren heißt, verschiedene Arten Geschichten zu erzählen. Dies macht es nochmals besonders, denn es finden sich so vielfältige Gedanke! Ein Buch welches nicht in einem Rutsch gelesen wird, weil es keine Texte für „mal eben zwischendurch“ sind – es sind Geschichten für die Seele. Liebe, Selbstfindung und Selbstzweifel, Verlust, Schuld – Sehnsüchte in denen man abtauchen kann und sich an der ein oder anderen Stelle auch selbst wieder findet – metaphorisch, phantastisch, realistisch. Geschichten welche bewegen und berühren. Dies auf wenige Seiten zu schaffen ist die Kunst des Schreibens und diese beherrschen die Autoren und Autorinnen. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht zu sehr auf den weiteren Inhalt eingehen, da dieser nicht nur unterschiedlich von den Autoren verfasst wurde, sondern ebenso verschiedene Gedanken bei den einzelnen Lesern auslöst bzw. auslösen wird. Um einen kleinen Einblick zu gewähren, habe ich aus jeder Geschichte ein Zitat heraus gesucht … (diese findest du hier: https://kejaswortrausch.de/sehnsuchtsfluchten-von-julia-von-rein-hrubesch-nika-sachs-mehr/) … und nicht jedes Zitat steht selbst erklärend für sich, aber sie zeigen wie einnehmend und/oder poetisch jede einzelne Geschichte ist. Ein kleines besonderes Highlight für mich war „Take it, Easy„, denn diese hat Bezug zu dem wundervollen Roman „Schneepoet„! Nicht alle Geschichten haben mich gleichermaßen eingenommen, aber ich bin beeindruckt von der Fähigkeit der einzelnen Autoren, solch eine Themengewalt in diesem kleinen Rahmen tiefgründig umzusetzen! Jede Geschichte erzählt auf seine eigene Art von Emotionen, denen wir alle in irgendeiner Form bereits begegnet sind und mich persönlich haben besonders die Geschichten „Der eiserne Jaques“ und „Ebail“ eingenommen. Eine lyrische Auseinandersetzung mit alltäglichen Gedanken und Emotionen – wer sich fallen lassen und abtauchen will, sollte zu dieser Anthologie greifen.

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