Susanne Matiaschek
Dystopien gibt es mittlerweile reichlich auf dem Markt und auch diese ist auf den ersten Blick nichts neues. Doch die Umsetzung dessen, ist einfach herausragend gut und zehrt unglaublich an den Nerven. Die Menschen haben sich perfektioniert. Mensch und Technik sind miteinander verschmolzen und es gibt keine Makel mehr. Auf den ersten Blick habe ich mir wirklich Gedanken darüber gemacht, ob es tatsächlich so erstrebenswert ist. Was passiert wenn Technik ausfällt oder manipuliert wird? Doch ganz so perfekt ist die Welt nun doch nicht. Denn eine mörderische Seuche ist ausgebrochen und nur Cat ist in der Lage , für den Impfstoff zu sorgen. Denn sie ist eine geniale Hackerin und zusammen mit Cole bricht sie auf den größten Abenteuertrip ihres Lebens auf. Ein Abenteuer , das tödlich enden kann. Als erstes muss ich wirklich auf die Charaktere eingehen, die herausragend gut ausgearbeitet wurden. Und das, obwohl man lediglich Cats Perspektive erfährt. Aber mein Gott Leute. Cat ist so genial. Authentisch, lebendig und so unfassbar greifbar. Die Emotionen die sich hier entzünden, sind wie sie. Sie ist mutig, stark, schön und verletzlich. Sie ist eine Kämpferin durch und durch und hat so viel Leidenschaft im Blut. Cat hat mich definitiv überrascht. Weil sie viele Facetten hat, die man definitiv nicht erwarten würde. Sie hat Narben davongetragen , körperlich , wie auch seelisch. Und doch ist aufgeben keine Option. Ich hab sie bewundert und förmlich angefeuert. Bei allem was sie tat, was sie ausmachte und wie sie einfach war. Ich hab so unglaublich mit ihr gelitten. Fühlte ihren Schmerz, ihre Wut und Verzweiflung. Gott, es hat mich wirklich extrem fertig gemacht. Angefangen bei ihrem Hintergrund, der mir komplett den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Aber es ist alles so viel komplexer und mehr miteinander verankert, als man annehmen würde. Aber da sind noch mehr unglaublich tolle Charaktere. Cole, Lee und Dax. Jeder brilliert auf seine eigene Art und Weise und ich hätte sie einfach nur knutschen können. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich klasse. Einnehmend, detailreich und fließend. Mein Kopfkino lief nonstop , denn sie schmückt das Geschehen wirklich mit richtigen guten Details aus. Man ist so gefesselt, dass man das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen möchte. Doch am Anfang brauchte ich etwas um überhaupt richtig hineinzufinden. So viel Begriffe und Eindrücke. Ich hatte das Gefühl, ich hab ein Brett vor den Kopf. Denn man muss höllisch aufpassen, um das Ganze auch wirklich zu verstehen. Doch irgendwann war der Knoten geplatzt und ich war richtig tief drin. Und ich dachte es wäre so einfach. Fehlanzeige. Einfach ist hier garantiert nichts. Denn ständig passiert neues und die Autorin geht dabei auch nicht zimperlich zu Werke. Allein was die Seuche für Auswirkungen mit sich bringt, hat mich ziemlich sprachlos gemacht. Ich musste schon mal mitunter heftig schlucken, weil es wirklich brutal und unmenschlich war. Es ging mir echt unter die Haut und hat mir glasklar alles vor Augen geführt. Wahnsinn, Kalkül und Perfidität. Doch es war nicht das Ende. Es war erst der Anfang. Meine Nerven waren zum zerreißen gespannt und ich saß eigentlich fast ununterbrochen mit schockgeweiteten Augen und offenem Mund da und kaum hatte ich mich davon erholt, kam der nächste Schlag. Das ganze hat keine Grenzen und steigert sich immer weiter , bis mir nicht mehr klar war, was ich überhaupt noch wusste. Es werden so viele Aspekte ins Spiel gebracht, die ich nie erwartet hätte. Eine Wahrheit, die schlimmer ist als alles, was man sich vorstellen kann. Wieviel Wahrheit ist der Mensch fähig zu ertragen? Selten hat mich eine Handlung so in den Wahnsinn getrieben und dabei immer wieder noch eins drauf gesetzt. Oft wusste ich nicht , ob ich lachen oder weinen sollte. Es ist eine Story , die so wendungsreich ist und von wahren Special Effekts lebt. Die Emotionen geraten völlig außer Kontrolle und das schlimmste, man kann es nachvollziehen. Die Autorin zeigt einfach sehr deutlich, auch wenn die Menschheit mit Technik verankert ist und dabei so verwundbar ist wie noch nie, so verliert sie dennoch nie die Menschlichkeit, die sie Endeffekt ausmacht. Lest dieses Buch, es wird euch das Herz brechen und euch in alle Einzelteile zerlegen. Richtig toll fand ich dabei die zarten Knospen der Verbundenheit, die sich herauskristallisieren und einfach alles mit Wärme und Leichtigkeit beleben. Auch wenn es etwas bittersüß ist. Obwohl der Cliffhanger am Ende relativ klein ist, muss ich dennoch direkt weiterlesen. Es bleibt noch einiges offen und ich bin wirklich gespannt, was sich da noch entwickelt. Ein gottverdammtes Highlight. Aber sowas von. Denn die Autorin hat hier nicht nur eine richtig geniale Story zu Papier gebracht. Alles was sie eingebunden hat, fand mit akribischer Präzision statt und ich bin einfach nur völlig von den Socken. Ein Buch das nicht nur vollkommen mitreißt, sondern auch nachhallt. Die Grundthematik ist richtig gut ausgearbeitet und hält die Rädchen im Gehirn ordentlich auf Trab. Definitiv sehr beängstigend und beklemmend. Fazit Cat & Cole: Die letzte Generation, ist der Auftakt einer Dilogie, die man unbedingt sofort lesen muss. Ich könnte mich in den Allerwertesten beißen, das ich es nicht sofort getan habe. Übrigens mag ich das Cover total. Es ist schlicht und nicht aufdringlich. Bei der aufregenden und explosiven Story genau das Richtige. Selten hat mich so eine Handlung permanent in Atem gehalten wie hier. Ausdrucksstarke Charaktere und eine Handlung, die das Blut in den Adern gefrieren lässt. Herrlich emotional. Ich bin fast daran zerbrochen , so sehr hat es mich gefesselt und mitgerissen. Was die Autorin tut, tut sie mit akribischer Präzision. Ich kam kaum zum Luft holen. Die Wendungen fliegen einem nur so um die Ohren . Mit Wahnsinn, Kalkül und Perfidität behaftet. Gänsehaut am laufenden Band. Ein Buch das nicht nur mega unterhält, sondern auch nachhallt.