ginnykatze
„Was zum Teufel hatten die Cops bei mir zu Hause zu suchen?“ Januray und Flynn sind beste Freunde. Langsam aber sicher wird mehr daraus als nur Freundschaft. Die beiden Teens machen alles gemeinsam und als January dann mehr möchte, weigert sich Flynn dagegen und sagt, das erste Mal sollte etwas Besonderes sein und er wäre noch nicht so weit. January fordert ihn auf, ihm die Wahrheit zu sagen, aber Flynn bleibt ausweichend, stumm und stößt sie von sich. Sie ist wütend und macht Schluss. Ein paar Tage später stehen die Cops vor seiner Tür und teilen ihm mit, dass January seit kurzem wie vom Erdboden verschwunden ist. Sie wollen wissen, wann Flynn sie das letzte Mal gesehen hat und was zwischen ihnen passierte. Er fühlt sich gleich als Verdächtiger, aber er kann die Wahrheit nicht erzählen, weil er dann sein großes Geheimnis preisgeben müsste. January bleibt verschwunden und Flynn versucht nun herauszufinden, was geschehen ist. Hier kommen Dinge zu Tage, die er so nicht erwartet hätte und seine Loyalität seiner Freundin gegenüber wird auf eine harte Probe gestellt. Als die Dinge sich zuspitzen und dann Janurays Kleidungsstücke in Blut getränkt gefunden werden, ist klar, dass hier Schlimmes passiert ist und dann wird eine Mädchenleiche entdeckt. Es ist nicht January, aber sie kannte sie. Was nun alles passiert und wie Flynn sich selbst in Lebensgefahr bringt werde ich jetzt nicht verraten. Fazit: Der Autor Caleb Roehrig hat hier sein Debüt geschrieben. Als Jugendthriller ausgelegt würde ich ihn auch genau dort ansiedeln. Sein Schreibstil ist flüssig und einfach lesbar. Er trifft den Ton der Jugendlichen meist, mit einigen Ausreißern, die man so von Teenis sicher nicht hört. Die waren mir zu Erwachsen und haben mich dann doch schon gestört. Die Charaktere bekommen alle ihr eigenes Gesicht. Flynn war für mich ein netter Junge, aber sein Verhalten viel zu erwachsen. Die Story ist aus seiner Sicht geschrieben, aber ich konnte manches nicht nachvollziehen. Wie kann ein 15jähriger solche Ermittlungsarbeiten durchführen? Woher hat er sein Wissen? Das war mir zu viel. Klar schauen die Jugendlichen heutzutage schon Krimis und Thriller. Aber seine Grundkenntnisse waren hier viel zu hoch und ausgeprägt, als dass sie glaubwürdig rüberkamen. Sein Geheimnis und die Lüftung dieses war mir dann mit den Reaktionen darauf zu einfach abgehandelt. So reagiert die Gesellschaft leider nicht und auch die Eltern waren da zu schnell zu euphorisch. Die anderen Protagonisten waren nett und fies und auch so beschrieben. Leider fehlte mir doch insgesamt bei der Beschreibung der Person ein wenig das Feingefühl. Einzig Kaz konnte mich hier wirklich überzeugen. Die Spannung die sich langsam und stetig aufbaut, steigt zum Ende hin sehr an und hält dann auch so. Allerdings muss ich eingestehen, dass mich die Auflösung am Schluss nicht überraschen konnte, denn genauso hatte ich es mir ziemlich früh gedacht. Insgesamt ein guter Jugendthriller mit einigen kleinen Schwächen. Die Story ist nichts Neues, aber dennoch hat sie mich sehr gut unterhalten und ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen. Ich vergebe hier knappe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.