ginnykatze
"Ich vergab nicht. Ich verstand.“ Als die Schwestern Cass und Emma Tanner an einem Sommertag plötzlich verschwinden, weiß keiner warum. Sind sie entführt worden? Fielen sie einem Mörder in die Hände? Haben sie Suizid begangen? Oder sind sie einfach nur weggelaufen? Emmas Auto wird am Strand verlassen vorgefunden. Sie hat alles zurückgelassen, aber das ergibt keinen Sinn. Auch Cass ist nirgends auffindbar. Was ist hier passiert? Diese Fragen stellen sich die erschütterten Eltern, Freunde und Lehrer. Aber keiner kennt die Wahrheit, denn es fehlt jegliche Spur der Beiden. Nach drei langen Jahren steht Cass plötzlich vor ihrer Mutter und die erkennt ihre Tochter erst gar nicht. Das einzige was über Cass Lippen kommt ist: Findet Emma. Die Ermittlungen werden sofort wieder aufgenommen und auch die FBI-Psychologin Dr. Abby Winter ist wieder dabei. Cass muss nun genau berichten, was vor drei Jahren passiert ist und wie sie entkommen konnte, denn sie und Emma wurden entführt, so berichtet sie. Cass Schilderungen sind sehr ausführlich, aber auch von vielen Emotionen begleitet. Immer wieder schaut sie ihre Mutter dabei an, die sie Mrs Tanner nennt. Warum tut sie das? Judy Tanner ist eine sehr auffällige Frau und sie ist sehr dominant. Als dann die ganze Wahrheit ans Tageslicht gefördert wird, stehen alle unter Schock, denn was sich hier für Abgründe auftun, hätte Niemand für möglich gehalten. Fazit: Die Autorin Wendy Walker schreibt mit „Kalte Seele, dunkles Herz“ einen Roman, der die Psyche der Leser auf eine hohe Probe stellt. Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Leider sind mir hier ein wenig zu viel Wiederholungen vorhanden. 100 Seiten weniger hätten der Geschichte und dem Buch gutgetan. Cass schlaue, sehr ausführliche und extrem detaillierte Ausführungen gingen mir schnell auf den Geist. Immer wieder dasselbe und für mich doch nicht überzeugend. Weniger ist manchmal mehr. Der Spannungsbogen war anfangs hoch, fiel dann aber schnell ab und kam nur manchmal wieder ans Licht. Ich musste mich teilweise aufraffen um weiterzulesen, denn es kam bei mir schnell Langeweile auf. Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr genau. Ich konnte mein Herz eigentlich für Keinen richtig erwärmen, denn sie waren alle irgendwie farblos und durchschaubar. So viele verschiedene Figuren und alle irgendwie manipulierbar, das kann doch nicht sein. Leider konnte mich die Geschichte nicht gefangen nehmen, da waren zu viele unglaubwürdige Faktoren im Spiel. Daher vergebe ich hier drei Sterne, die Abzüge habe ich erklärt.