Mina
Das Cover konnte mich auf jeden Fall überzeugen. Ich habe eine kleine Schwäche für Galaxy-Elemente und der Sternenhimmel als Hintergrund des Buches hat genau meine Schwachstelle getroffen. Ich bin mir sicher, dass der ein oder andere das Buch wegen des Covers in die Hand nehmen wird, aber leider konnte mich der Inhalt, wie ihr schon in dem Titel des Beitrags lesen konntet, nicht überzeugen. An den Schreibstil der Autorin musste ich mich erst mal gewöhnen. Die Autorin hat zwar keinen wirklich außergewöhnlichen Schreibstil, aber irgendwie konnte er mich nicht wirklich an die Geschichte fesseln. Es kam mir nur so dahin erzählt vor. Aus diesem Grund fiel es mir schwer mit dem Buch warm zu werden. Handlungsmäßig ist nichts passiert, was mich begeistert hat. Helena überredet ihren Freund Ole mit ihr im Wohnort ihres Halbbruders Lukas zu zelten und lernt dort dann auch Lukas‘ Freunde kennen. Sie verbringt Zeit mit ihnen und verheimlicht ihrem Freund Ole Einiges. Da kann ich seine Reaktion sehr gut nachvollziehen. Die Geschichte plätschert nur vor sich hin und man hat so gar keine Ahnung wohin dieses Buch führen will. Leider konnte ich mich mit keinen der auftauchenden Charaktere anfreunden oder geschweige denn eine Bindung aufbauen. Die Protagonistin fand ich total anstrengend, weil sie einfach nicht ihren Mund aufgekriegt hat, um ihre Meinung zu sagen bzw. endlich die Meinung zu sagen und dies lag nicht mal daran, dass sie schüchtern ist. Ich kann verstehen, dass sie sich darüber Gedanken macht, ob sie nicht den Moment verpasst hat, ihren Freunden oder ihrem Freund von ihrem Halbbruder zu erzählen, aber allgemein hat man als Leser überhaupt nicht verstanden, was sie eigentlich will. So erging es auch ihrem Freund Ole, der mir teilweise echt leid getan hat. Er wollte doch nur eine schöne Zeit mit ihr verbringen, aber das klappt nicht, wenn man Missverständnisse nicht aus dem Weg räumt und dies geschieht ja auch nur durch richtige Kommunikation, stimmt‘s? Helena hatte auch sehr abwertend gegenüber anderen Personen gedacht, was sie nicht besonders sympathisch gemacht hat. Die Freunde ihres Bruders waren mir ebenfalls nicht sympathisch, zumal die einen sehr fragwürdigen Humor hatten und Spaß daran hatten privates Grundstück zu betreten und Privateigentum zu stehlen??? Was mir persönlich nicht gefallen hat ist der Umgang der Jugendlichen. Es kamen zum Beispiel einige abwertende Sätze vor und die Sprache kann man nicht wirklich „Jugendsprache“ nennen, und die ganze Zeit mit krassen Beleidigungen um sich werfen. Ich bin auch noch jugendlich, aber wenn man ständig nur „Fick dich“ liest, ist man langsam auch genervt davon. Ich persönlich wäre dann irgendwann auch beleidigt. Den Humor fand ich ebenfalls fragwürdig. Es wurden nämlich unter anderem Witze, die mit Stalin und Hitler zu tun hatten, gerissen und ich empfand diese als nicht amüsant, obwohl es anscheinend witzig sein sollte? Naja, meinen Humor hat es damit nicht getroffen. Ich habe das Buch sehr oft zur Seite gelegt, um ihm später nochmals eine Chance zu geben, weil ich der Meinung war, ich würde das Buch einfach nur im falschen Moment lesen, jedoch hat sich nichts geändert, als ich des wieder in die Hand genommen habe. Ich habe mir so viel von dieser Geschichte erhofft, aber am Ende wurde ich leider nur enttäuscht. Weder die Handlung an sich noch die Charaktere haben es mir angetan, was ich so so schade fand. Ich habe mich regelrecht nur noch durch das ganze Buch gequält und war so froh es endlich beendet zu haben.. nach einem gefühlten Jahrhundert. Fazit: Ich habe einen emotionalen Roman mit viel Tiefe erhofft, aber da habe ich wohl zum falschen Buch gegriffen. Ich wollte das Buch noch eine Chance geben, aber es wurde einfach nicht besser. Dieses Buch ist für mich leider ein Fehlgriff und ein Flop meines Lesejahres 2019 😦