BookNerd
„Abenteuer kann man doch nicht planen wie Ballett oder so was. Die warten um die Ecke und – zack! Plötzlich sind sie da!“ Seite 13 Inhalt: Sprotte gründet eine Mädchenbande „Die wilden Hühner“ und ihr erstes Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Was hat es mit dem geheimnisvollen Schlüssel von Oma Slättberg auf sich? Und dann lassen die fiesen Jungs der Pygmäen Bande auch noch Omas Hühner frei. Das ruft nach Rache! Meinung: Ich gestehe, dass ich die Wilden Hühner als Kind/Tennie nie gelesen habe. Deswegen hole ich das jetzt grad mal nach, weil es als schwere Bildungslücke bezeichnet wurde. Band 1 der wilden Hühner wird aus Sprottes Sicht erzählt. Sprotte, deren Mutter Taxifahrerin und deshalb viel unterwegs ist. Und damit Sprotte, die eigentlich Charlotte heißt, nicht allein Zuhause ist, geht sie oft zu ihrer Oma. Doch das ist keine Oma, die einem Kekse zusteckt und den Kopf tätschelt, nein. Oma Slättberg findet, dass Kinder für ihr Essen arbeiten müssen. Also füttert Sprotte die Hühner, zupft Unkraut und putzt alles, was still hält. Gar nicht so leicht, aber irgendwie ist sie trotzdem gern bei ihrer Oma und die Hühner sind ja auch ganz süß. Doch was Sprotte unbedingt will, ist eine Bande. So wie die Jungs aus ihrer Klasse, die sich zu den Pygmäen zusammengeschlossen haben. Nur natürlich wäre ihre Bande viel schlauer und cooler. Sprottes Freundinnen sind erst gar nicht so begeistert, aber dann lassen sie es doch auf einen Versuch ankommen. Ein Name ist schnell gefunden und auch die erste Mission, denn die Mädchen wollen unbedingt herausfinden, was es mit Omas geheimnisvollem schwarzen Schlüssel auf sich hat. Doch dann kommen ihnen die Pygmäen in die Quere, eine Bande bestehend aus vier Jungs, die auch mit ihnen in eine Klasse gehen und die lassen einfach Oma Slättbergs Hühner frei! Großer Trouble, denn die Sache ist auch, dass Sprottes Oma gar keine Fremden mag und ihrer Enkelin eigentlich verboten hat jemanden mit ins Haus zu bringen. Aber jetzt, wo sie gerade ihre Schwester besuchen ist, wurde der Hof zum Hauptquatier der Wilden Hühner auserkoren und solange alle Spuren wieder beseitigt werden, kann die Oma ja nichts merken. Oder? Ein wildes Versteckspiel, gemischt mit Rachefeldzüge und einer Schatzjagd, beginnt. Doch mit der Rache, ist das so ein Ding, denn wenn der eine sich erstmal rächt und dann der andere, hat man ganz schnell einen fiesen Kreis der meist mit einem Knall und Ärger für alle endet. Aber die Autorin greift auch ernste Themen auf. So wird Willi der Würger, der größte Junge der Pygmäen zum Beispiel zuhause von seinem Vater geschlagen und Trude von den Wilden Hühnern bekommt schon mal das ein oder andere fiese Wort von ihrem Vater zu hören. Urteil: Mir hat das Buch richtig gut gefallen, es hatte Humor und Herz und trotzdem auch Tiefe. Ein superschönes Kinderbuch, Geschichten von Cornelia Funke sind einfach zauberhaft. Fünf Bücher von mir und eine klare Leseempfehlung für Mädels in jedem Alter.