seiten.blick
Meinung: „Children of Blood and Bone“ ist wohl das gehypeste Buch in diesem Jahr. Es war auch bereits ein internationaler Bestseller bevor die Geschichte ins Deutsche übersetzt wurde. Um so mehr wollte ich mich davon überzeugen lassen, ob es dem Hype wirklich verdient hat. Nach dem Lesen konnte ich dem nur zustimmen. Weshalb, wieso, warum erfahrt ihr nun. Schon allein die Aufmachung, die vom originalen Cover dezent durch Vergrößerung abgeändert wurde, ist ein Eyecatcher. Es gibt durch den samtigen Stoff ein gewisses „Fühl-Elebnis“ wieder. Was sich darunter verbirgt ist ebenfalls wunderschön. Denn ohne Schutzumschlag sticht die goldene/ silberne Schrift und die Ornamente auf dem schwarzen Hintergrund stark heraus. Daran merkt man, wie viel Liebe in das Buch hineingesteckt wurde. Die Geschichte beginnt sogleich rasant und zieht sich durch das ganze Buch hindurch. Es gibt etliche Spannungsmomente, in denen man als Leser mitfiebern kann. Auch der Schreibstil ist angenehm und einfach gehalten. Zwar gibt es viele neue Begriffe, die man erst einmal verinnerlichen musste, um durch die Geschichte blicken zu können, aber sobald man sie drauf hatte, so konnte man in die Geschichte hinein tauchen. Was einem ebenfalls geholfen hat, war die Landeskarte auf der ersten und letzten Seite, sowie die Auflistung aller Clans in einem Clans-Glossar auf den ersten Seiten. Tomi Adeyemi hat hier eine wunderbare Geschichte in einem afrikanischen Setting ins Leben gerufen. Ihre Charaktere sind mit viel Bedacht erstellt worden und das merkt man mit jeder Seite, in der man mehr über die Persönlichkeiten herausbekommen hat. Dabei ist zu sagen, dass nicht nur Zélie im Mittelpunkt steht, sondern auch ihr Bruder, die Prinzessin und der Prinz. Die Erzählperspektive wandert dementsprechend auch von Protagonist zu Protagonist, sodass man jeden besser kennenlernen konnte. Sie sind alle sehr unterschiedlich, haben aber das gleiche Ziel (welches, werde ich an dieser Stelle nicht sagen aufgrund von Spoileralarm). Ich habe alle Protagonisten sogleich ins Herz schließen können, denn alle waren auf ihre Art und Weise sympathisch und besonders. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, war das Einbringen der Probleme der Ureinwohner, was in der Geschichte fundamental ist. Denn im Grunde haben die Probleme, die in der Geschichte aufgegriffen worden sind eine gewisse Parallele zum realen Leben. Unterdrückung, Kritik an der Gesellschaft, Gewalt, Voreingenommenheit und Hetzjagd sind nur einige Beispiele dafür. Der Glaube an die Götter und die Mythen spielen hier ebenso eine große Rolle und schenken dem Leser einen Einblick in den Glauben afrikanischer Stämme. Im Großen und Ganzen bin ich wirklich überrascht von der Geschichte und bin gespannt wie es für die Protagonisten weiter geht, denn „Children of Blood and Bone“ ist ein Auftakt einer Reihe und kein Einzelband. Fazit: Children of Blood and Bones ist eine wunderbare Geschichte über Magie in einem afrikanischen Setting. Trotz der schön dargestellten Beziehung zur Magie, beinhaltet die Geschichte auch eine Kritik an der jetzigen Gesellschaft, die einen dazu verleiten soll, die Augen zu öffnen und auch was dagegen zu tun. Mir persönlich hat es große Freude bereitet, dieses Buch zu lesen und kann es nur wärmstens weiter empfehlen.