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Sarina

Posted on 27.2.2020

Als ich „Die Liebe ist ein schlechter Verlierer“ angefangen habe zu lesen, habe ich relativ schnell gewusst, dass mich dieses Buch einfach nur begeistern wird. Genauso ist es dann auch gekommen. Hannah und Toms Geschichte hat mich bereits auf den ersten Seiten voll und ganz für sich eingenommen, woran sich auch im weiteren Verlauf nichts geändert, im Gegenteil! Je mehr Zeit ich mit Hannah und Tom verbracht habe und emotionale sowie berührende Augenblicke mit ihnen durchleben durfte, umso mehr habe ich sie in mein Herz geschlossen und umso unmöglicher war es für mich, dass Buch aus der Hand zu legen. Das aktuelle Geschehen erleben wir aus Hannahs Sicht. Hannah war mir nicht nur auf anhieb sympathisch, sondern ich habe mich auch gleich mit ihr verbunden gefühlt. Katie Marsh hat es mit ihrem wundervollen Schreibstil geschafft, mir ihre Emotionen so anschaulich herüber zu bringen, dass ihr Handeln jederzeit nachvollziehbar war. Ich konnte wirklich gut verstehen, warum sie sich dazu entschieden hatte Tom nach 5 Ehejahren zu verlassen. Sie hat es einfach nicht mehr ausgehalten, dass er andauernd seine Wut an ihr ausgelassen, sie kritisiert und heruntergemacht hat. Doch zu dieser Trennung kommt es gar nicht, da Tom einen Schlaganfall erleidet. Für Hannah steht sofort fest, dass sie für Tom da sein und ihn unterstützen wird. Diese Entscheidung habe ich ihr wirklich hoch angerechnet, vor allem da sie dafür einen langersehnten Wunsch aufgeben muss. Und das war nicht das erste Mal, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse für ihn zurückstellt. Allerdings habe ich schnell gesehen, wie unglücklich sie damit ist. Die ganze Situation ist einfach furchtbar für sie. Tom so schwach zu sehen tut ihr richtig weh. Außerdem ist sie restlos überfordert mit allem. Nicht nur, dass sie sich rund um die Uhr um Tom kümmern muss, sie muss auch noch arbeiten gehen. Und obwohl sie mit Leib und Seele Lehrerin ist, macht ihr ihre Arbeit schon seit längerem keinen Spaß mehr… Die Rückblenden, die aus Toms Sicht erzählt werden, zeigen uns das Kennenlernen von ihm und Hannah sowie weitere wichtige Momente ihres gemeinsamen Lebens. Obwohl auch traurige und ernstere Situationen dabei waren, habe ich diese Erinnerungen unheimlich gerne gelesen, da ich es so schön fand sie als glückliches Paar zu erleben. Sie harmonieren richtig toll miteinander und man merkt, dass sie bis über beide Ohren ineinander verliebt sind. In der Gegenwart ist davon leider nicht immer etwas zu spüren. Zum einen wegen Toms Schicksalsschlag, doch auch vorher lag schon einiges im Argen. In den letzten Jahren habe sich die beiden immer weiter voneinander entfernt und mehr nebeneinander als miteinander gelebt. Durch die Rückblenden habe ich allerdings verstanden, WARUM Hannah ihren Mann nicht einfach verlassen hat. Der Schicksalsschlag, der Tom ereilt, bringt die beiden wieder näher zueinander, was ebenfalls wunderschön zu beobachten war. So traurig das alles auch ist, der Schlaganfall ist letztlich die Chance auf einen Neuanfang. Tom wird dadurch wachgerüttelt und erkennt, dass er in der Vergangenheit Fehler gemacht hat und sich ändern muss, wenn er Hannah nicht verlieren möchte. Aber sie müssen auch anfangen absolut offen zueinander zu sein und ihre Wünsche, Ängste, Sorgen und Zweifel dem anderen mitzuteilen. In der Vergangenheit haben sie das viel zu selten gemacht. Vor allem Hannah hat immer brav geschwiegen, da sie Angst vor Toms Reaktion hatte. Sie ist Kompromisse eingegangen, die dafür sorgen, dass sie mittlerweile total unglücklich mit ihrem Leben ist. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mit den beiden mitgefiebert und –gehofft habe, dass sie ihre Beziehung retten können. Richtig genervt war ich von Toms Schwester Julie, da sie sich oft so egoistisch und rücksichtslos verhalten hat. Es gab zwar Gründe hierfür, die mir ein Stück weit auch geholfen habe sie besser zu verstehen, aber im Großen und Ganzen hat sich nichts daran geändert, dass ich ihr Verhalten unmöglich fand. Hannahs beste Freundin Steph ging mir ebenfalls auf die Nerven. Ich weiß, dass sie es nur gut gemeint hat, aber hin und wieder war sie mir zu rechthaberisch. Mein Fazit Mit „Die Liebe ist ein schlechter Verlierer“ erzählt Katie Marsh eine wunderschöne, gefühlvolle und bewegende Geschichte. Hat man einmal angefangen zu lesen, dann kann und möchte man sich gar nicht mehr von den Seiten lösen. Hannah und Tom sind zwei sympathische Charaktere, die man umso mehr in sein Herz schließt, desto länger man sie begleiten darf. Außerdem fiebert man die ganze Zeit mit ihnen mit und hofft, dass sie am Ende wieder das glückliche Pärchen werden, das man in den Rückblenden erleben durfte.

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