feliz
Das Cover finde ich, nachdem ich das Buch komplett gelesen habe, sehr viel passender als zuvor, weil es durch kleine Details auf den Inhalt hinweisen ohne ihn direkt zu enthüllen. Es sticht zwar nicht unbedingt aus der Masse heraus, ist aber dennoch interessant genug, um eines zweiten Blickes würdig zu sein. Das hat es mit der Geschichte gemeinsam: Holly Wakefield arbeitet als Kriminalpsychologin. Normalerweise unterrichtet sie Studenten über die Geheimnisse von Serienmördern, doch eines Nachts ruft DI Bishop an und bittet sie um Hilfe. Ein Ehepaar wurde brutal ermordet und die eigentlichen Profiler sind nicht verfügbar. Holly springt ein. Bishop erkennt die Verletzungen von einem anderen Mord und die beiden erkennen, dass es sich hier um einen eiskalten Serienmörder handelt, der jederzeit wieder zuschlagen könnte. Ich habe mir von dem Buch ehrlicherweise nicht unbedingt viel erwartet, vielleicht einen netten Thriller mit ein bisschen Spannung. Das Buch hat mich aber ziemlich überrascht und sogar begeistert. Dazu trägt besonders bei, dass Holly so ein außergewöhnlicher Charakter ist. Sie hat in der Vergangenheit viel Schlimmes erlebt und doch hat sie sich auf Serienmörder spezialisiert, sammelt sogar Andenken an diese. Das klingt markabar, aber passt irgendwie zu dem leicht schrägen Charakter Hollys und macht sie nur noch glaubwürdiger. Sie wirkt die ganze Zeit taff und ist innerlich doch sehr verletzlich. Ebenso wie Bishop, der innerlich und äußerlich verletzbar ist. Die beiden passen so wunderbar zusammen, dass man sich einfach wünscht, dass sie zusammenkommen werden. Doch es wird nichts überstürzt, sondern es entwickelt sich langsam eine Zuneigung zwischen den beiden, die die Geschichte umso glaubwürdiger macht. Die Geschichte rund um die Morde ist ebenfalls spannend, es dauert aber ein bisschen bis man so richtig gepackt wird. Es ist natürlich klar, dass man erst in das Buch hineinfinden muss, besonders weil es der erste Teil ist. Wenn die Spannung einen dann aber gepackt hat, lässt sie einen auch nicht mehr los und man rätselt zusammen mit dem Team, wer der Täter sein könnte. Alles in allem schafft Mark Griffin mit seinem Debüt einen Thriller, dessen Geschichte einen verfolgt und nicht mehr loslässt, was besonders an den toll gestalteten Charakteren liegt, die einen dazu bringen, über den etwas schleppenden Beginn hinwegzusehen und sich ganz auf die folgende Spannung einlässt.