seiten.blick
Als ich auf der Website des Verlages nach neuen Bücher geschaut habe, die demnächst erscheinen, habe ich mich sofort von Love Curse angesprochen gefühlt. Sowohl das Cover, als auch der Klappentext haben mich überzeugen können. Da ich derzeit auf Teeniebücher stehe und Mythologien jeglicher Art abgöttisch liebe, musste das Buch einfach bei mir einziehen. Der erste Eindruck vom Inhalt war top. Ich kam super in die Geschichte hinein, zudem war der Anfang gleich turbulent und man wurde mit Fakten über die griechische Mytholgie um Eros überschwemmt. Da ich persönlich nur Aphrodite als Liebesgöttin kannte, war es mal etwas Neues und Schönes über einen Liebesgott zu erfahren, der seine eigenen Töchter auf die Erde sendet, um Ordnung in der Welt zu schaffen. Die Töchter sind mit Gaben gesegnet, die für die Protagonistin eher Fluch als Segen ist. Alle Liebesgöttinnen sind glücklich mit ihrer Gabe, einen Jungen zu verzaubern und seinen Willen zu rauben, nur Rachel sehnt sich nach der wahren Liebe und das Auflösen der Gabe. Sie selbst kann es nicht mit ansehen, wenn Jungen verzaubert werden und dadurch große Schmerzen erleiden. Rachel war mir sogleich sympathisch. Eine Halbinderin, die aus dem Schema der Liebesgöttinnen sticht. Sie geht auf eine Alibischule, die die Künste der Liebesgöttinnen lehrt, ist aber nicht bereit all dies umzusetzen. Sie ist mitfühlend, empathisch und zudem ist ihr das Leben anderer wichtiger als ihr eigenes. Ihre beste Freundin Marissa ist ebenfalls eine Liebesgöttin und mir gar nicht sympathisch. Sie liebt ihre Gabe und ihr Eigensinn und Egoismus haben mich des Öfteren zur Weißglut gebracht. Im Grunde ist sie die klischee Liebesgöttin, die von sich selbst überzeugt ist, nur auf ihr Aussehen achtet und kein Funken Reue oder desgleichen besitzt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Ich fand ihn sehr locker und durch die recht kurzen Kapitel schleppte sich die Geschichte nicht in die Länge, auch wenn das Buch knapp 400 Seiten beträgt. Ich habe das Buch dadurch auch kaum aus den Händen legen können, da ich mir immer dachte, dass noch ein Kapitel zu lesen doch in Ordnung ist. Das Ende war für mich mal was anderes, wobei ich mich frage, ob es durch das Ende vielleicht noch einen zweiten Teil gibt. Freuen würde ich mich allemal, da das Ende doch einige Fragen aufwirft. Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Tatsache, dass Rachel so mit ihren Gefühlen und ihrer Angst zu tun hatte, dass sie sich so sehr von Ben distanziert hat. Die kleine, zarte Liebe zwischen ihr und Ben hätte ich mir intensiver gewünscht. Auch die beste Freundin Marissa ging mir durch ihren Egoismus total auf die Nerven. Sie war der größte negative Faktor in dem Buch. Ich weiß auch gar nicht, was sich die Autorin dabei gedacht hat, so einen Charakter zu kreieren. Im großen und ganzen hat mir aber die Geschichte gut gefallen und war eine angenehme Lektüre.