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seiten.blick

Posted on 27.2.2020

When it`s real erinnert mich sehr stark an die Jugendbücher, die ich vor ca. 10 Jahren gelesen habe. Es brachte mich zurück in eine Zeit, in der das Leben sich nur um Drama-Liebesgeschichten drehte.  When it`s real erinnerte mich aber auch an die Teeniefilme, die ich noch immer so liebe, wie z.B. die vielen Neuverfilmungen von Cinderella Stories. Und das ist nichts Negatives, sondern sehr positiv zu vermerken. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können, so spannend war die Geschichte. Es entstand ein Film in meinem Kopf, der einfach ohne Non-Stop laufen wollte. In dem Roman geht es um zwei Jugendliche, die aus verschiedenen Verhältnissen kommen und dennoch viele Ähnlichkeiten aufweisen. Vaughn ist 17 Jahre jung, ein Waisenkind und kümmert sich mit ihrer älteren Schwester Paisley um ihre zwei kleinen Zwillingsbrüder. Nach dem Autounfall ihrer Eltern versuchen die Schwestern die Familie zusammen zu halten. Da die Eltern abenteuerlich lebten, d.h. nur für den Moment, hinterließen sie ihren Kindern Hypotheken. Aus dem Grund beschließt Vaughn ein Jahr lang zu jobben, um ihre Schwester ein Teil der Last abzunehmen. Ihr Freund „W“ geht derweil auf die Universität. Für sie ist er der große Anker in ihrem Leben. Sie ist ein Familienmensch, rücksichtsvoll, lieb … einfach alles, was das nette, unschuldige Mädchen von nebenan ausmacht. Der Popstar Oakley hingegen ist super berühmt und lebt alleine in saust und braus, geht auf Parties, betrinkt sich und benimmt sich dementsprechend nicht ordnungsgemäß. Seine Skandale machen daher immer wieder Schlagzeilen. Er will andererseits Ernst genommen werden und mit dem großen Producer Donovan King zusammenarbeiten. Dieser lehnt sein Angebot immer wieder ab, da Oakley in Kings Augen erst erwachsen werden muss, bevor er mit ihm arbeiten darf. Aus dem Grund beschließt Oakleys PR-Team eine 1-jährige Fake-Beziehung ins Leben zu rufen, damit die Negativschlagzeilen aus der Welt verschwinden. Dabei soll die Fake-Beziehung vorerst auf Social Media-Ebene stattfinden: Twitter und Istagram. Beide Protagonisten habe ich auf Anhieb lieb gewonnen. Beide sind authentisch und auf ihre eigene spezielle Art wundervoll. Vaughn will es allen immer recht machen und stellt ihre Bedürfnisse dabei nach ganz hinten. Sie ist unsicher, was andere über sie denken und kann es kaum einschätzen. Für sie ist Oakley nur ein Job, da sie ihren Freund sehr liebt. Außerdem findet sie Oakleys arrogante Art unausstehlich. Aber für wie lange? Oakley hingegen ist sehr von sich überzeugt. Sein Ego ist so groß, dass es ein Land besetzen könnte, dennoch kann er wie Vaughn auch schnell unsicher werden, wenn es um Gefühle und Gedanken anderer in Bezug auf ihn geht. Es ist erfrischend zu sehen, wie sich die Protagonisten im Laufe der Geschichte entwickeln. Das ständige Ankeifen war amüsant und zum schmunzeln. Das einzig negative ist der Einbau des Wortes „Baby“ in seinen Kommentaren zu Vaughn. Da ich „Baby“ als Kosename doch sehr unmännlich finde für einen Popstar, der 19/20 Jahre alt ist. Erin Watt schafft es mich mitfiebern zu lassen, mich ab und an zum schmunzeln zu bringen und ja, sogar mein Herz höher schlagen zu lassen. Für mich ist When it`s real eine leichte Lektüre, die das schnelle Abtauchen in eine andere Welt ermöglicht ohne viel Vorspann, denn es beginnt ab der ersten Seite direkt mit dem Jobangebot an.  Nichts desto trotz regt das Buch einen zum Nachdenken an, sich Fragen zu stellen und darauf eine ganz subjektive Meinung zu bilden – ganz unabhängig vom Roman wie z.B. „Gibt es solche Fake-Beziehungen wirklich und wenn ja, werden die alle von der PR-Abteilung geleitet? Kann eine Fake-Beziehung wirklich gut gehen und kann die Jugendliebe (in dem Fall Vaughn und „W“) so eine Fake-Beziehung überhaupt in echt überstehen, wenn beide sich vollkommen vertrauen? Und was wäre aus Vaughns Leben geworden, wenn die Fake-Beziehung zuende gewesen wäre (Wenn der Schluss nicht so geendet hätte, wie es geendet hat)?“ Fragen über Fragen. Und natürlich kannte ich das Ende vor dem Lesen schon, was nicht schwer zu erraten war, aber es geht nicht um die Enthüllung vom Ende, sondern um das, was zwischen Anfang und Ende passiert.

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