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Tintenbluete

Posted on 26.2.2020

"Die Chroniken der Verbliebenen"-Reihe zählt schon lange zu meinen Lieblingsreihen, umso gespannter war ich natürlich auf das Sequel "Der Klang der Täuschung". Die Geschichte ist einige Jahre nach dem Ende von "Der Glanz der Dunkelheit" angesiedelt und spielt sich natürlich wieder in der Welt der Verblieben ab. In "Der Klang der Täuschung" geht es um die junge Rathan Kazi, die von ihrer Königin auf eine geheime Mission nach Höllenrachen geschickt wird. Dort trifft sie auf Jase, der der Herrscher dieses Gebietes ist und auf keinen Fall etwas von ihren Plänen erfahren darf. Was, als die beiden sich langsam näher kommen, immer schwieriger wird. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden erzählt. Beide Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch, jedoch erschien mir Jase neben der kampflustigen und selbstbewussten Kazi teilweise etwas blass. Die altbekannten Orte wie Terravin, Morrighan und Venda spielen in diesem Buch eine eher untergeordnete Rolle, da die Geschichte größtenteils in Höllenrachen spielt. Wie die gesamte Welt ist auch Höllenrachen kreativ und geheimnisvoll gestaltet. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass dieser Schauplatz nicht ganz so liebevoll gestaltet war wie zum Beispiel Terravin oder Venda. Besonders toll fand ich, dass einzelne noch offene Erzähltstränge aus den Chroniken der Verbliebenen aufgegriffen und weitergesponnen wurden. Die altbekannten Charaktere stehen eher im Hintergrund, ein kurzes Wiedersehen gibt es aber dennoch. Und das war mehr als rührend. Kritisieren muss ich dagegen, dass das Buch gerade im Mittelteil doch etwas langatmig ist. Das Ende macht das aber fast wieder wett, so spannend und überraschend ist es. Fazit: Dieses Buch kann ich vor allem allen empfehlen, die die Chroniken der Verbliebenen genauso geliebt haben wie ich. Dieses Sequel ist definitiv ein würdiger Nachfolger, der dem Leser eine ganz eigenständige Geschichte bietet, die aber dennoch inhaltlich an einzelne offen geblieben Punkte des Vorgängers anknüpft.

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