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stephanienicol

Posted on 26.2.2020

Ich bin wirklich hin und her gerissen bei diesem Roman von Ellen Berg. Ich weiß nicht, ob es eventuell an meiner eigenen Vorstellung lag, den vielleicht zu hohen Erwartungen oder es einfach nicht meinen Geschmack getroffen hat. Der Roman „ich koch dich tot“ hat mich einfach nicht packen können. Der Grundgedanke der Geschichte klang witzig und unterhaltsam. Der Einstieg in dieses Buch verlief auch genauso. Der lockere Schreibstil der Autorin, die unverhoffte, makabre Situation und die abgebrühte Protagonistin waren zu Beginn sehr amüsant. Doch dann kam ich über Vivis Alter ins stutzen, da es so gar nicht meiner Vorstellung und dem Cover entsprach. Vivi ist Mitte 30 und lebte als Hausfrau in einer unglücklichen Ehe mit einem weitaus älteren und geizigen Mann. Ihr Verhalten entspricht eher einer Frau Mitte 50, mal abgesehen davon, dass sie jeden Mann, der ihr in die Quere kommt umbringt. Ich hatte dadurch wirklich arge Probleme mich überhaupt in die Situationen zu versetzen, da ich immer wieder vergaß, dass sie eigentlich jung und attraktiv sein soll.  Zu alledem entwickelte sich der Roman immer „unglaubwürdiger“. Unglaubwürdig in Klammern, weil ich nicht davon ausgegangen bin, dass ich richtige Fakten geliefert bekomme, aber vielleicht gehofft habe, eine Geschichte lesen zu dürfen, die nicht so übertrieben konstruiert wirkt. Zu alledem verfehlen die humorvollen Szenen meist ihre Wirkung, weil ich zu den Charakteren irgendwann keinen Bezug mehr hatte. Schade. Die Geschichte hat potential gehabt sehr amüsant zu werden. Die Morde und insbesondere das Verschwindenlassen der Leichen, hätten eventuell etwas logischer, aber trotzdem noch witzig dargestellt werden können. Man hätte einfach nur die, in meinen Augen, stümperhafte Protagonistin auswechseln müssen, die einfach nur durch massives Glück ein Happy End bekommt.

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