Diana
Ich flog nur so über die Seiten. June Perrys Schreibstil ist herrvoragend und lässt den Leser in fremde Welten abtauchen. Ich konnte von Anfang an Vivians Gedankengang verfolgen, obwohl sie mir am Anfang sehr eingebildet vorkam. Doch im Laufe der Geschichte zeigt sich ihr wahres Ich und führt auch den Leser auf die Suche nach sich selbst. Ganz unterbewusst und ohne dass der Spannungsbogen jemals im Buch abfällt. Vivian Entwicklung steigert sich von Seite zu Seite wodurch sie und auch die weiteren Figuren sehr sympathisch rüberkommen. Tom, Surgery, Boot und Amelie schließt man sofort ins Herz. SPOILER! Umso schwerer fällt der Abschied als Amelie während der Jagd auf Prepender stirbt. Mir hat zum Schluss irgendwie der richtige Abschluss gefehlt, denn es wurde nicht ganz aufgeklärt wer Prepender war und ist und auch die Suche am Ende im Labyrinth ist leicht verwirrend. Für mich ist auch die Reaktion während Vivian die Linsen trägt und sich mit Tom streitet nicht ganz einleuchtend. Ab dem ersten Satz war mir klar, dass es nicht der "richtige" Tom ist, was aber Vivian während den nächsten Seiten nicht klar zu sein scheint. Hier wirkte sie wieder sehr naiv und zurückgesetzt in ihre Entwicklung zum Anfang des Buches. Diese Kleinigkeiten sind aber nicht weiter tragisch für den Verlauf der Geschichte und beeinflussen den Leser nicht groß. Insgesamt konnte WHITE MAZE mich überzeugen und innerhalb weniger Stunden war ich durch die Seiten geflogen. Es ist eine schöne Geschichte mit dystopischen Touch. Deshalb bekommt das Buch von mir 4,5/5 Sternen.