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wortverzauberte

Posted on 26.2.2020

Idylle im Viktorianischen England! Worum geht es? Im 19. Jahrhundert hatte man bestimmte Vorstellungen, aus welchem Grund eine Ehe einzugehen sei. Nämlich um die Lebenssicherung der gesamten Familie zu gewährleisten. Doch eine unserer Hauptprotagonisten – Elizabeth Bennet – sah dies ganz anders. Sie möchte nur aus Liebe heiraten. Deswegen ist der – in ihren Augen arrogante – Mr. Fitzwilliam Darcy die letzte Wahl für einen geeigneten Ehekandidaten. Doch hinter seiner abweisenden Fassade steckte mehr, was ihr aber am Anfang natürlich noch verborgen blieb… Mein Eindruck Schon als ich das Buch im Englischunterricht in der Schule lesen musste, war ich fasziniert von den Charakteren. Ich konnte mich sofort mit Elizabeth Bennet identifizieren. Nachdem ich das Buch später – als ich älter war – nochmals gelesen habe, war es eine reine Geschmacksexplosion für die Gedankenwelt in meinem Kopf 🙂 Wenn man das so sagen kann. Auch hat sich in meiner Intention, dass Elizabeth meine Heldin ist, nichts geändert. ♥ Sie ist sowohl eine intelligente als auch selbstbewusste Frau, die weiß was sie will. Für die damalige Zeit war dies eine brisante Mischung, denn das Frauenbild sah – im Vergleich zu unserer heutigen Zeit – ganz anders aus. Eine Frau musste sich einen Mann unterordnen und hatte keine eigene Meinung zu bestimmten Themen – wie Politik – zu haben. Sie war eine emanzipierte Frau, die ein Vorbild für andere darstellt. Doch was ich auch gut finde, sie ist nicht so perfekt. Sie hat auch Macken wie jeder andere und das macht sie für mich sehr sympathisch. Lohnt sich das Buch? Die geistreichen Dialoge, die ineinander verflochtenen Handlungen und die faszinierenden Charaktere der Protagonisten sorgen für einen absolut unterhaltsamen Lesespaß. Dies runden noch die unterschiedlichen Facetten der Figuren ab: Die viel beschäftigte Mrs. Bennet, die nichts anderes im Sinn hat, als ihre Töchter möglichst schnell an den Mann zu bringen und sie darüber hinaus reich zu verheiraten. Oder der schüchterne Mr. Bingley, der sich zwar über seine Gefühle zu Janet Bennet im Klaren scheint, sich trotzdem von seinem Freund Mr. Darcy – hinsichtlich einer Entscheidung – stark beeinflussen lässt. Jane Austen versteht es – mit viel Witz und Charme – uns mit „Stolz und Vorurteil“ in eine Welt der Gegensätze zu entführen. Gleichzeitig hält sie der Gesellschaft auf ironische Weise einen Spiegel vor und lässt ihre Protagonisten auf verschiedene Pfade wandeln. Diese Art der Erzählung hat mich von der ersten Seite an gefesselt und in den Bann gezogen. Aufgeschlossene Romantiker sowie Freunde von Jane Austens Romanen kommen hier ganz auf ihre Kosten.

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