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Peanut

Posted on 26.2.2020

Auf den Manga hatte ich mich total gefreut, da ich schon viel positives darüber gelesen hatte. Hauptsächlich geht es darum wie es ist in Japan als Familie zu leben, die eben nicht dem Ideal entspricht. Denn alleinerziehende Väter sind schon eine Seltenheit und werden kritisch beäugt und mit Homosexualität haben auch einige ein großes Problem("gleichgeschlechtliche Beziehungen sollen im Verborgen stattfinden"). Zudem wird auch thematisiert, dass einige Ausländern skeptisch gegenüber stehen und massive Vorurteile haben. Diese doch sehr komplexen Themen werden während der Handlung leicht verständlich erklärt. Mir hat es vor allem gefallen, dass der Hauptfokus auf nur drei Figuren liegt und wie sie mit den Themen umgehen. Hauptsächlich geht es um Yaichi, der einerseits total gleichgültig gegenüber dem Thema Homosexualität ist, solange es ihn nicht selbst betrifft. Aber andererseits als dann auf einmal der Mann von seinem Bruder vor der Tür steht schlägt diese Einstellung ins negative um, was wohl ziemlich normal in Japan sein soll. Seine Tochter Kana fungiert hier quasi als kritische Gewissen, welches alles mögliche auf ganz unverfangene, kindliche Art hinterfragt ohne dabei über die Tragweite ihrer Fragen nachzudenken. Nach und nach hinterfragt Yaichi seine eigene Einstellung was die Themen betrifft. Mike lässt sich wenig aus der Ruhe bringen und man merkt einfach, dass er mit sich im Reinen ist was das Thema betrifft. Während dem Lesen fällt halt immer wieder auf wie anders die japanische Kultur im Vergleich zur Westlichen Kultur ist und es macht stellenweise einfach nur wütend wie mit Mike umgegangen wird. Der Zeichenstil ist durchgehend einfach gehalten und so wird dann meist auch nur das wichtigste abgebildet.

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