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bines_brimborium

Posted on 26.2.2020

Ein für mich mehr oder weniger durchschnittliches und wenig emotionales Leseerlebnis. Man kann die kolumnenhaftigkeit dieses Buches nicht verleugnen, weswegen ich mich auch schwer damit tue, es "Roman" zu nennen. In jedem Fall konnte man es sehr leicht lesen. Der Schreibstil war nüchtern, wie in einem journalistischen Artikel eben. Mit dem Protagonisten bin ich bis zum Ende nicht warm geworden. Ich komme mir vor wie die 50-jährige Alman-Anette aus Castrop-Rauxel, die die Berliner Großstädter nicht nachempfinden kann, wie sie sich von Zigarette zu Zigarette vom Weinchen mit der einen bis zur anderen besten Freundin hangeln... Es ist nichts wirklich bei mir hängen geblieben. Alles erschien mir oberflächlich und nichtssagend. Ich kann gar nicht sagen, dass das Buch schlecht war, nur dass es mich an keiner Stelle berührt hat. Ich habe keinen der Charaktere wirklich kennen gelernt. Julius' Freundinnen konnte ich nichtmal auseinander halten. Ich wüsste nicht mal, ob eine mehrmals aufgetaucht ist. Das Ende war dann auch unauthentisch, weil das, worauf man die ganze Zeit wartet, kaum beleuchtet, sondern ziemlich schnell abgefrühstückt und recht kitschig zum Ende geführt wird. Ziemlich wenig herzerwärmend für ein Buch, in dem es um die große Liebe gehen soll...

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