seiten.blick
Nachdem Allie von der Polizei erneut erwischt wird, wie sie die Schule mit Graffiti benutzt, wissen sich ihre Eltern nicht mehr zu helfen und schicken sie auf ein mysteriöses Internat. Dort scheint alles anders abzulaufen. Allie fängt an sich an Regeln zu halten, obwohl die Regeln dort viel strenger sind als an ihrer alten Schule. Dort scheint es ihr zu gefallen, schließlich findet sie dort Anschluss, Freunde und darf die Lehrer beim Vornamen nennen. Und als ob das nicht schon reicht um glücklich zu sein, wird sie vom Mädchenschwarm Sylvain zum Ball eingeladen. Sie ist daraufhin zu tiefst glücklich – glücklicher denn je. Nachdem der geheimnisvolle Carter sie vor Sylvain warnt, folgen merkwürdige Dinge am Internat.. Allie ist wirklich eine Rebellin, die man sogleich zu Anfang kennen lernt. Denn durch das Einbrechen der Schule und der Verunstaltung Schuleigentums lernt man sie als eine Regelbrecherin und totale Draufgängerin kennen. Zugleich lernt man aber auch eine Allie kennen, die vor der Polizei flüchtet und sich in eine kleine Kammer versteckt, solange bis ihr die erste Panikattacken überfällt. Durch die Panikattacken sieht man sie nicht mehr nur als Rebellin ohne Gefühle, die sich als Taff hinstellt. Sie versucht gegen die Panik anzukämpfen und versucht ihre Schwächen auszumerzeln, was ihr einen Charme verleitet und sie zu einer interessanten Persönlichkeit macht. Das Internat selbst ist sehr mysteriös. Was sich im Inneren des Internats abspielt bleibt auch dort verborgen. In den Mauern stecken jahrelange Geheimnisse, die durch Allie nach und nach entlüftet werden, aber nicht so viel, dass man nach dem ersten Band bereits alles weißt, was für Spannung sorgt. Die Fragen werden nicht sogleich beantwortet und einige bleiben bis zum Ende hin nicht beantwortet, was einen neugierig auf den zweiten Band macht. Der Schreibstil ist jugendlich gehalten, der Slang würde daher wohl eher die Jugend ansprechen. Auch hier greift die Autorin auf bekannte Klischees, die in diesem Fall aber nicht all zu schlimm sind. Denn auch hier gibt es eine – oh ich entschuldige mich- mehr als eine Liebesgeschichte. Denn wie bei so ziemlich jedem Roman, in dem es um ein Mädchen geht, das auf ein neues Internat kommt, gibt es eine Dreiecksbeziehung. In manchen gibt es sogar Vierer- oder Fünferbeziehungen. Ich hingegen bin von solch einer übertrieben Darstellung von „Liebe“ abgeneigt und hoffe instinktiv, dass die Protagonistin es bei dieser Reihe nicht übertreibt und sich auf höchstens zwei Auserwählten beschränkt! Ansonsten ist der Auftakt der ,Night School‘-Reihe der Autorin sichtlich gelungen, auch wenn sie bisher wenige Höhen oder gar Tiefen aufweist.