seiten.blick
Kate ist eine 16-jährige Teenagerin, die mit ihrer älteren Schwester Georgia nach dem Tod ihrer Eltern von Amerika nach Paris zu ihren Großeltern ziehen musst. Kate kann sich nicht mit der Situation anfreunden und musst erkennen, dass die Veränderung in ihrem Leben durch die Umstände auch Gutes zum Vorschein bringen kann. Durch den Schicksalsschlag lernt sie den Jungen Vincent kennen. Doch ahnt sie nicht, dass er kein normaler Teenager ist und verwickelt sich selbst in eine brenzlige Lage. Doch sind die Gefühle, die sie für ihn hegt nur eine Auswirkung vom Zustand der Tatsache, dass sie sich zu den schlimmen Schicksalsschlägen hingezogen fühlt, durch die Verlockung der Gefahren, nach dem Tod ihrer Eltern? Und was wird passieren, wenn sie sich dem ungewöhnlichen Jungen ganz hingibt? Ich liebe Paris und Pariser Geschichten. Dies ist auch eines der Gründe das Buch lesen zu wollen. Der zweite Grund war die Aufmachung, die schöne Gestallung des Covers, sowie der schöne Titel. Der dritte und ausschlaggebende Grund war der Klappentext. Das Buch wirkt wie ein normales Jugendbuch mit einer kleinen Liebesgeschichte mit Fantasywesen. Doch ahnt man als Leser nicht gleich, dass es sich um etwas Großes handelt. – Eine Liebe, die mit schwierigen Hindernissen zu kämpfen hat. Eine Liebe, die Widerwillen entstanden ist und ein Kampf, deren Ausgangspunkt noch in den Sternen steht. Das Lächeln, das sich langsam auf seinen Lippen abzeichnete, verriet mir, dass er im Begriff war, etwas zu sagen, das mir unangenehm sein würde, deshalb ließ ich ihn stehen und ging weg. (Seite 59 -60) Kate ist eine Person, mit der sich die Leserinnen gut identifizieren können. Sie hat einen großen Kampfgeist mit Mut und Tapferkeit, dazu ist sie verträumt und denkt über vieles nach, hinterfragt auch vieles und benutzt ihr Gehirn in Sachen Liebe und Beziehung. Somit scheidet sie aus den typischen Merkmalen vieler Protagonistinnen aus. Sie ist weder eine, die sich gleich in eine Beziehung stürzt, noch ist sie eine der naiven Art. Vincent hingegen ist nicht viel unschöner zu lesen. Er ist ein Revenant und dazu verdammt immer und immer wieder für Andere zu sterben, denn sein Geist ist unruhig und unersättlich an unmenschlicher Energie. Er ist durchaus sympathisch. Seine Wörter sind wie Honig, die sich auf den Lippen der Leser ausbreiten. Leider bin ich eine, die eher auf Personen mit dunkler und düsterer Aura steht. Da Vincent das totale Gegenteil ist und sehr galant, sowie für seine Verhältnisse perfekt ist, sprach er mich als Typ nicht an. Dennoch schließe ich nicht aus, dass er einen guten Charakter hat und man ihn als Person akzeptiert. Die entstehende, sehr leichte und romantische Liebe zwischen den Protagonisten ist wunderschön zu lesen. Realistisch und vollkommen, denn sowohl Kate, als auch Vincent sind authentisch ausgearbeitet. Die Autorin hat es geschafft, den Lesern eine schöne Vorstellung der Nacht von Paris in all seiner Pracht zu zeigen. Auch wenn man selber noch nie dort war, konnte man sich mit Hilfe der Beschreibungen der Autorin die Pariser Stadt in seinen Gedanken entstehen lassen. Dabei stand die Schönheit der geheimnisvollen Stadt im Vordergrund, sowie die schwierigen Gefahren und die Liebe der zwei Protagonisten. Die Gedanken von Kate, die sie über Vincent und ihrer ersten großen Liebe hegt, war wunderschön. Es entstand eine schöne Mischung aus den eigenen Träumen und der Idee der Autorin. Dabei empfand ich die Idee der Revenanten großartig. Es war mal etwas Anderes, denn so eine Art der Persönlichkeit in einem Roman habe ich tatsächlich noch nicht erleben dürfen. Dank Amy Plum wurde dies jedoch möglich! Zu meinem Bedauern gibt es auch einige Kritikpunkte. Und zwar gab es auch eine Zeit lang eine langatmige und dahingezogene Erzählung der Geschichte. Zu Anfang kommt man gut in die Geschichte rein und findet alles spannend und fantastisch. Doch im Laufe der Zeit in etwa die Hälfe des Buches wirkt die Geschichte nicht mehr sehr berauschend und plattgedrückt. Amy Plum schaffte es jedoch später wieder Fuß zu fassen und spannende Stellen einzubauen. Leider kam das Ende ebenso schnell, sodass es in meinen Augen als nicht gut ausgearbeitet erschien. Dort hätte die Autorin mehr machen können, viele Türen und Wege, die ihr geboten wurden und dennoch an Potenzial nicht ausgeschöpft wurden sind.