seiten.blick
Beinhaltet Spoiler vom ersten Band! Helen weiß jetzt, dass sie eine Halbgöttin ist, sowie die Familie von Lucas, in den sie sich unvermeidlich verliebt hat. Sie hat von ihrer verschollenen Mutter erfahren müssen, dass sie die Cousine von Lucas sein muss, da ihre Mutter mit dem Onkel von Lucas zusammen war, bevor er starb. Helen weiß, dass sie eine Gabe besitzt. Sie kann in die Unterwelt gelangen. Doch kann sie diese Gabe nicht kontrollieren und gelangt jeden Abend, wenn sie schläft in das Totenreich. Dort begegnet sie einen Jungen, der wie sie ein Halbgott ist. Doch wieso kann er in die Unterwelt und wie macht er es? Mit seiner Hilfe versucht sie das Schlimmste zu vermeiden und die Häuser zu retten, auch wenn sie jedes Mal, nachdem sie von der Unterwelt wieder in der realen Welt erwacht, sehr geschwächt ist … Doch neben diesem Problem um die trockene Landschaft in der Unterwelt, gibt es noch Fragen zu ihrer Liebe zu Lucas: Wie kann sie ihren eigenen Cousin aus dem gleichen Haus lieben? Wie kann sie ihre Liebe zu ihm stand halten und es unterdrücken, wenn er jedes Mal bei ihr ist? Ist er überhaupt wirklich ihr Cousin? Und was um alles in der Welt soll sie genau in der Unterwelt tun, wie muss sie vorgehen? Ist das, was sie bewirken kann auch ein Vorteil? Das Cover schließt sich super zum ersten Band. Leider gefällt mir der Mund nicht ganz. Das zweite Wort im Buchtitel bezieht sich auf die Tatsache, dass Helen ohne die Hilfe ihres Hauses in der Unterwelt ist und dabei verloren wirkt, auch wenn Orion an ihrer Seite ist. Helens Eigenschaften sind auch hier geblieben. Sie versucht ihre Kräfte zu kontrollieren und lernt weiterhin zu fliegen. Auch wenn sie Lucas liebt, versucht sie ihre Liebe so gut wie möglich zu verbergen und schafft dies auch oft. Ihr Sinn für Durchhaltevermögen ist im zweiten Teil sehr stark. Da Lucas nicht mehr sehr oft vorkommt, da er ihr aus dem Weg gehen muss und Orion eine große Rolle spielt, kommen sich Helen und Orion ebenfalls näher. Jedes Mal, wenn sie zusammen in der Unterwelt unterwegs sind. Sie sehnt sich nach dem Abenteuer mit ihm und denkt regelmäßig an seine Gegenwart. Da er ebenfalls ein Halbgott ist und aus einem anderen Haus stammt, hängen auch bei ihnen die Furien am Nacken, mit dem Durst, sich gegenseitig töten zu wollen. Da die Unterwelt nicht wirklich real ist, gibt es diesen Aspekt der „Furien- Mordlust“ nicht. Helen ist mir weiterhin sympathisch, auch wenn sie mir am Anfang wenig Kämpfergeist zeigte und noch sehr an Lucas hing, was jedoch auch verständlich ist. Durch den Drang, die Aufgabe in der Unterwelt zu erfüllen und zu lösen, verliert sie sich in der realen Welt. Sie ist kraftloser, müde und scheint nicht mehr richtig menschlich zu sein, doch um so größer ist ihr Kämpferwillen. Orion ist ein neuer gutaussehender Protagonist in der Göttlich-Trilogie, der recht viele Seiten füllt. Über ihn erfährt man am Anfang wenig, doch im Laufe der Zeit, öffnet er sich Helen und somit auch dem Leser. Er ist einer von den Vermitzten mit der Eigenschaft Helen als Freundin für sich gewinnen zu wollen, mit dem Drang mit ihr das beste aus der Situation zu machen. Von ihm wird man auch im Band drei noch viel hören bzw. lesen können, so meine Vermutung. Auch alle anderen Charaktere kommen beim zweiten Band nicht zu kurz. Es entwickeln sich im Hintergrund weitere Liebespärchen und Anflug von Gefühlen! Der Schreibstil hat sich nicht verändert. Er liest sich flüssig und gut. Die Umschreibungen und das eingeflößende Wissen an griechischer Mythologie ist ebenfalls vorteilhaft gut. Der Fokus der Charaktere wechselt sich ab. Mal erhält man einen kleinen Blick in die Welt des Bösen, dessen Namen man nicht gleich erfährt, mal erhält man einen Blick in die Gedanken von Lucas, mal in das von Helens Mutter oder in das von Orion. Doch am meisten bleibt der Fokus bei Helen. Band zwei setzt an den ersten Band an, was ich gut finde. Leider kam mir die Geschichte ein wenig zäh rüber. In den ganzen 512 Seiten passierte meines Erachtens wenig. Es geht hauptsächlich darum, wie Helen in die Unterwelt geht und dort stundenlang durch die Gegend läuft. Zwar gibt es schöne und detailierte Beschreibungen der Orte, jedoch macht dies die Sache nicht besser, da alles gleich aussah. – Wie eine Wüste. An manchen Stellen gab es auch Flüsse. Etwa im 2/3 des Buches geschah rein gar nichts spetakuläres, erst zum Ende hin konnte der Leser auf Spannung und Aktion stoßen. Doch durch diese große Ansammlung an Spannung, freut man sich nur noch mehr auf den Höhepunkt der Geschichte im dritten Band! Was ich außerdem klasse finde, ist die Datensammlung auf den letzten Seiten, wo man alle Eigenschaften der beinhalteten Personen der Geschichte nachlesen kann. Darin stehen wichtige Daten wie zu welchen Häusern sie gehören, wie der Familienstand aussieht und was für Kräfte/ Gaben sie besitzen. So kann man als Leser nachlesen und nachschlagen, da es im Laufe der Geschichte ganz nützlich sein kann. Schließlich kommen viele Namen vor. Fazit Griechische Mythologie. Liebe. Unterwelt. Persephone. Götter. Fliegen. Häuser. Krieg. Blut. Tod. Furien. – Wörter mit denen ich dieses Buch beschreibe. Göttlich verloren ist eine nette Idee einer Fortsetzung zu Göttlich verdammt. Es ist mittelmäßig und beinhaltet ebenfalls viele griechische Mythologien. Vorhergehoben wird dieses Mal die Geschichte von Persephone und Hades. Die Mythologie wurde gut in die Geschichte um Helen eingeflochten und wirkt nicht deplatziert. Leider kam erst zum Ende hin Spannung und Aktion auf und konnte meinen Vorstellungen nicht gerecht werden. Empfehlenswert wär dieses Buch auf jeden Fall für begeisterte Leser von Göttlich verdammt, die wirklich zu Anfang das Buch ohne einem Mangel grandios fanden.