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nadines_buecher

Posted on 25.2.2020

Antoinette Conway und Stephen Moran - die gejagte Selbstzweiflerin und der alle Möglichkeiten auslotende Denker ermitteln in einem vielschichtigen Gewirr und das vor der ganz eigenen Kulisse Dublins. Nach dem doch sehr auf eine mystische Teenager-Geschichte ausgelegten „Geheimen Ort“ wieder ein Tana French-Kriminalroman nach meinem Geschmack. Diesmal erzählt die Kommissarin Antoinette Conway die Story. Sie arbeitet nun mit Stephen Moran als Partner in der Mordkommission Dublin zusammen, der ihr beim letzten Fall im Mädchen-Internat als Helferlein zugeteilt war und aus der Ich-Perspektive erzählte. Wieder gefällt mir im Fall um eine junge Frau, die top gestylt in ihrem Vorzeige-Cottage ermordet aufgefunden wird die Vielschichtigkeit der Erzählung: Bekannte Ermittler, sprich Kollegen, aus den Vorgänger-Romanen tauchen auf oder es wird von ihnen berichtet, die Ich-Erzählerin lässt uns an ihrem Privatleben und ihrem Dilemma als Frau in der Männerdomäne Mordkommission, ihren Selbstzweifeln und Entscheidungen – egal ob für Leserin und Leser nachvollziehbar oder nicht – teilhaben, dem Partner mit seinen Eigenheiten – hier Stephens „Phantastereien“ bezüglich möglicher Täter – ebenso viel Raum gegeben wird wie der erzählenden Protagonisten, und dass die Ermittler sich irren dürfen, bis sie das ebenfalls vielschichtige Puzzle zur Lösung des Falls – die nicht immer zufriedenstellend und gefällig für die Ermittelnden und die Leserinnen und Leser ausfallen muss – zusammengesetzt haben. Tana Frenchs Erzählstil begeistert mich ohnehin, führt dazu, dass ich ihre Kriminalromane nur sehr schlecht weglegen kann, denn ich muss wissen, was als nächstes passieren wird. Wenn man sich in und um Dublin ein wenig auskennt, bereiten die Ortsbeschreibungen besondere Freude. Das Cover des Buchs ist diesmal vergleichsweise hell geraten im Vergleich zu den Vorgängerbänden, durch den Friedhofsengel und den bewölkten Himmel wird jedoch wieder eine düstere Atmosphäre hervorgerufen. Allein der schrill pinkfarbene Titel stört – soll er auf die Tote Aislinn hinweisen? Dennoch wird auch bei dieser Farbwahl auf die vorangegangenen Bücher hingewiesen, bei denen es allerdings der Name der Autorin war, der mit einer lauten Farbe hervorgehoben wurde.

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