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ninas_bücherbasar

Posted on 25.2.2020

Deutsche Autoren und Fantasyromane sind für mich eine problematische Kombination. Oftmals besitzen ihre Werke viel Schreibtalent und tolle Charakter, es mangelt ihnen aber meistens an einer spannenden Handlung und dem nötigen Tiefgang. Markus Heitz ist inzwischen etabliert in der Szene deutscher Fantasyautoren und seine Bücher werden von vielen Fans gefeiert. "Die Klinge des Schicksals" war mein erstes Buch von Markus Heitz und konnte leider nicht ganz dem großen Anspruch gerecht werden, den ich an ihn hatte. Die Protagonisten sind schwach und ohne herausragende charakterliche Eigenschaften geschaffen worden, teilweise war ich sogar ziemlich genervt von Danèstra und ihrem Sohn. Man wird mit den beiden einfach nicht wirklich warm und besonders ihr Einstieg in die Geschichte wirkt für mich viel zu aufgesetzt und nach einem glüclichen Dorfleben. Das fand ich leider ziemlich langweilig. Nach einem etwas holprigen Start und dem Kennenlernen ihrer schwangeren Begleitung wirkt Danèstra dann auch nicht mehr ganz so anstrengend. Die Weltenkonstruktion des Autors gefiel mir auf den ersten Blick sehr, dennoch habe ich auch Kritik von Stammlesern seiner Bücher gehört, wonach Nankan nicht ganz in die Welt der Wedora-Bücher hineinpasse. Auch hat die Geschichte teilweise seine Längen, wodurch die Spannung etwas verloren geht. Der Humor in diesem doch eher ernsten Fantasy-Roman ging aber nicht verloren und ich musste so einige Male schmunzeln. Der Schreibstil von Heitz hat mir sehr gefallen und so einige inhaltliche Macken für mich wieder ausgeglichen. Ich finde es auch sehr gut, dass "Die Klinge des Schicksals" ein Einzelband ist. Das trifft man heutzutage besonders im Fantasy-Genre ja nicht mehr allzuoft an. Ich mag es nicht, wenn Geschichten unnötig in die Länge gezogen und auf mehrere Bücher verteilt werden, deshalb war das auch ein Pluspunkt für mich. Außerdem ist die optische Gestaltung dieser Paperback-Ausgabe schlichtweg wahnsinnig schön. Das Cover passt hervorragend zum Thema und ist farblich toll auf den roten Buchschnitt abgestimmt und auch die Karten im Buchdeckel sind sehr liebevoll gestaltet. Ein echter Schatz im Regal. Mein Fazit "Die Klinge des Schicksals" ist ein meisterhaft geschriebenes Buch, dessen Charakter jedoch Schwächen haben und mich deshalb nicht zu 100% überzeugen konnten. Dennoch ist es mehr als lesenswert! 4/5 Sternen

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