Buchstabenschloss
Charlie ist Journalistin und kehrt nach dem Tod ihrer Mutter zusammen mit ihrer Schwester Mia und deren beiden Kindern nach Firefly Lake zurück. Sie wollen das Familien-Cottage, welches ihr Sommer-Zuhause ist, verkaufen. Charlie fällt der Verkauf besonders schwer, da sie hier die schönste Zeit in ihrem jugendlichen Leben verbracht hat. Sie begegnet dort Sean, ihrer alten Jugendliebe, und ist ihm direkt verfallen. Auch wenn der Abschied von damals noch viele Fragen für Sean aufwirft, kann er ihr nicht wiederstehen. Der Cottage-Verkauf bringt viele Geheimnisse ans Licht und wirft auch zugleich viele Fragen auf, die zahlreiche Charaktere aus dem Buch in verschiedenster Weise betreffen. Das Cover gibt leider keinerlei Hinweise auf die Geschichte. Es zeigt einen See, der den Firefly Lake wohl darstellen soll. Aber die Hängematte und auch der Bücherstapel haben keinen Bezug. Die Zwei Menschen auf dem See können viele Paare sein. Ich finde es etwas schade, dass das Cover relativ wenig Bezug zum Buch aufzeigt. Dennoch finde ich es stimmungsvoll und schön. Wenn es mich auch auf den ersten Blick wenig anspricht. Der Schreibstil ist absolut toll. Er ist super einfach und flüssig geschrieben. Ich habe das Buch an 2 Tagen gelesen. Man liest sich einfach im Nu durch die Geschichte. Es gibt viele Höhen und Tiefen. Eine richtige Achterbahnfahrt der Gefühle. Man kann sich sehr gut in jede einzelne Person hineinversetzen. Das Buch steckt voller Romantik und Dramatik. Eigentlich totale Gegensätze, die aber besser nicht zusammenpassen könnten. Die Charaktere kann man auch einfach nur ins Herz schließen. Man fühlt sich beim Lesen, als wenn man selbst dabei gewesen ist. Es steckt so voller bedingungsloser Liebe und macht es rundum zur perfekten Sommer-Lektüre. Der einzige Kritikpunkt für mich ist, dass es mir einfach zu aalglatt gewesen ist. Mir hat mehr von Charlie gefehlt. Wie sie ihre Trauer verarbeitet, den Unfall verarbeitet oder wie sich mit ihrer Krise generell beschäftigt. Das Hauptthema liegt auf der Liebe und dem Erhalt von der Kleinstadt. Auch das Ende war etwas zu schnell erzählt im Vergleich zum Rest. Aber es war dennoch eine wunderschöne Geschichte, die wohl so nur in den USA passieren kann. Und das Setting war einfach nur traumhaft. Da wünscht man sich selbst, dass man dort aufgewachsen wäre oder dort den Sommer verbringen kann.