Buchstabenschloss
Joss findet ein Drachenei und sieht zu wie es schlüpft. Er kann seinen Augen nicht trauen, als er den kleinen Silberdrachen sieht, mit dem er sofort eine Verbindung eingeht. Für ihn und seine Schwester, die bei Fremden als Sklaven leben, ist es die Chance, aus ihrem kümmerlichen Leben zu entkommen. Bei ihrem Fluchtversuch kommt es jedoch anders als gedacht, denn eine Familie, die sich Drachen als Kriegswerkzeuge bzw. Raptoren halten, kreuzt ihren Weg. Denn Silberdrachen sind selten und haben zudem besondere Fähigkeiten, die sie sich zu Eigen machen wollen. So beginnt das Spiel voller Intrigen, Lügen und Machtspiele. Parallel dazu in einer anderen Welt lebt Sirin, die ihre Mutter verabschieden musste und sich einem neuen Leben gegenüberstellen muss, dass ihr mehr als nur zuwider ist. Doch auch ihre Hoffnung und ihr Abenteuer nahen. Joss ist ein Junge, der neugieriger und abenteuerlustiger wohl nicht sein kann. Er sieht in den Menschen stets das Gute ohne kritisch die Dinge zu hinterfragen. Er ist einfach naiv und muss bitter seine Erfahrungen sammeln. Allie seine kleine Schwester hingegen ist von Natur aus kritisch und pessimistisch. Sie geht lieber auf Abstand und urteilt erst, wenn sie sich sicher ist. Sie misstraut den Menschen erst einmal, bis sie sie vom Gegenteil überzeugt haben. Sirin ist eine kleine Träumerin, die ihre Mutter und Katze über alles auf der Welt liebt. Für sie gibt es immer Hoffnung – egal wie ernst die Lage ist. Die Hauptfiguren waren mit direkt sympathisch, da sie auch von der Autorin sehr gut beschrieben wurden und ich mich zu jeder Zeit in deren Lagen versetzen konnte. Das Cover hat mich sofort angesprochen. Ich liebe Drachen und finde die Geschichte à la Dragons echt super. Ich finde es nur schade, dass ein blauer Drache auf dem Cover ist und kein silberner Drache. Das hätte irgendwie besser gepasst. Aber auch der blaue Drache ist wunderschön. Vor allem soll das Cover wohl Lysander zeigen, aber irgendwie habe ich mir den Silberdrachen so ganz anders vorgestellt. Eher silber oder grau, aber nicht mit den Blautönen. Der Schreibstil hat mir direkt gefallen – er ist fließend und packend zugleich. Nach nur wenigen Seiten hatte mich das Buch in seinen Bann gezogen, sodass ich kaum aufhören konnte, es zu lesen. Die Geschichte steigert sich von Kapitel zu Kapitel, sodass ich vor lauter Spannung das Buch nicht weglegen wollte. Der Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich mit den 3 Hauptfiguren und den Drachen mitgefiebert habe. Besonders das Ende hat mir wirklich gut gefallen. Das war ein schöner Abschluss für einen ersten Band, der mich das Buch gelassen ins Regal stellen lässt, aber dennoch macht es mich neugierig auf den nächsten Band. Der einzige Kritikpunkt ist, dass dieser Buch für Kinder ist. Ich finde die eine oder andere Stelle doch ziemlich brutal und geht wahrscheinlich für jüngere Kinder zu weit. Schlussendlich hat mich das Buch echt gepackt und umgehauen. Ich bin wirklich gespannt wie es weitergeht.