InkaLeseliebe
Wie hat's mir gefallen Ich gestehe, ich hatte Einstiegsprobleme und kam nur schwer in den holprig geschriebenen Einstieg hinein. Alles wird hastig erzählt und die Autorin rennt nur so durch die Zeilen. Doch dann Stück für Stück findet man sich in der Handlung zurecht, wird eins mit den Zeilen und den Figuren und man klebt nur so an den Zeilen. Die Grundidee des Jugendromans ist wirklich süß, obwohl mir hier und da doch mehr Hintergrundinformationen über die Vergangenheit der Menschheit fehlte. Da mehr die Liebesgeschichte als die verstorbene Welt im Vordergrund stand, störte ich mich nicht zu sehr daran und versuchte mit der rothaarigen und guterzogenen Protagonistin zu sympathisieren. Anfangs scheint Maya eher farblos, später wird sie trotzig und kindisch, doch gegen Ende wird sie ein wenig erwachsener. Ich war überrascht, dass sie die Protagonistin sich von durchsichtig, zu aufmüpfig-pubertierend hin zu reumütig verändert, denn normalerweise gibt es nur eine Wandlung. Es ist irgendwie erfrischend, denn das hätte ich so nicht erwartet. Maya ist so verständnisvoll und will es allen Recht machen, aber dann sind da doch diese unbezwingbaren tiefen Gefühle, die sie völlig emotional handeln lassen. Ja, genau dies mochte ich so an ihr. Sie liebt, handelt wider der Vernunft und kämpft (wenn auch recht spät) für ihre Liebe. In anderen Punkten ist die Handlung leider etwas vorhersehbar. Ich denke jeder Leser weiß nach wenigen Seiten, in wen sich Maya verliebt. Ob das Ende perfekt ist oder nicht: mir hat es gefallen. Es ist kein gewöhnlicher 0815-Kitsch, denn die Autorin fand den Mut für ein etwas anderes Ende und überraschte mich dadurch umso mehr. Ich habe mich in das magische Ende verliebt, denn genau das passt zu diesem Fantasyjugendroman. Letztendlich will ich nur ein paar Worte über den Schreibstil verlieren, der zu Anfang zwar holprig ist, aber gegen Ende immer fließender, angenehmer und emotionaler wird. Man merkt deutlich, dass sich die Autorin gegen Ende des Werkes wirklich Zuhause in ihrer erschaffenen Welt gefühlt hat. Deswegen erwarte ich einen starken zweiten Teil, sowohl inhaltlich als auch vom Schreibstil her. Und naja: ich bin auch neugierig, wie es in der Welt der vier Jahreszeitenmänner weitergeht. Cover/Buchgestaltung Obwohl mir ein "real Redhead" lieber gewesen wäre, finde ich das Cover bezaubernd und sehr passend. Es spoilert nicht zu schlimm und ist einfach mädchenhaft und wunderschön. Gut zu wissen 1. Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten 2. Abendsonne. Die Wiedererwählte der Jahreszeiten Für Fans von * "Pantrilogie" von Sandra Regnier * "Märchenhaft erwählt" von Maya Sherperd Fazit Auch wenn ich mir hier und da mehr Tiefe gewünscht hätte, bin ich von der Grundidee und dem Inhalt des Buches begeistert. Gerade das Ende mischt die sonstige Vorhersehbarkeit mit einem Schlag weg und haut den Leser emotional um. "Morgentau - Die Auserwählte der Jahreszeiten" ist ein wundervoller und magischer Beginn einer Reihe und gleicht einem modernen Märchen. Bewertung 4/5 Punkte