InkaLeseliebe
Inhalt Sutter Keely trinkt, feiert und hat Spaß. Sein Leben ist eine einzige Party. Er lebt im Hier und Jetzt und verschwendet keinen Gedanken an das Morgen. Alles scheint perfekt. Doch dann trifft er auf die stille Aimee, die so ganz anders ist als er und seine wilden Partys. Sie liebt Bücher, Sci-Fi, Pferde und die NASA. Sie hat Pläne. Das Mädchen scheint keineswegs zu Sutter zu passen, doch bevor er sich versieht, ist er verliebt. Er bekommt die Chance seines Lebens: sich zu verändern oder alles für immer zu ruinieren. Wie hat's mir gefallen Zuersteinmal muss ich gestehen, dass ich eine ganz andere Story hinter dem romantischem Cover erwartet habe. Ich habe viel mehr Romantik und Liebe erwartet, aber obwohl ich etwas ganz anderes bekam, war ich keineswegs enttäuscht. Sutter trinkt viel Whisky, genießt das Leben und doch lebt er nur so vor sich hin. Seine Beziehungen sind nichts Dauerhaftes, Pläne hat er keine und was die Zukunft für ihn bringen mag, scheint ihn gar nicht zu interessieren. Erst Aimee scheint ihn zu ändern. Doch blickt man tiefer in die Handlung hinein, so merkt man, dass es nicht um die Liebesgeschichte zwischen dem hässlichen Entlein und dem Prinzen geht, sondern um Sutter und seine nicht verarbeiteten Erinnerungen an seinen Vater. Schafft Sutter es, sich von seinem Schicksal zu lösen und anders zu werden als sein Vater? Ich habe mich wirklich gefreut, dass nicht nur ein männlicher Autor zu Wort kommt, sondern auch ein männlicher Protagonist. Sutter nimmt das Leben leicht. Wenn ihm etwas nicht passt, so gibt er Whisky dazu und verschönt sich alles. Zu Anfang war mir diese Denkweise doch etwas sympathisch. Er ist kein Alkoholiker, das merkt man gleich. Er packt sich nur gerne mal das Leben in Watte. Doch ich gestehe, als er dann auf die ruhige, schüchterne Aimee traf und sie mit seinem Verhalten ansteckte, war ich doch etwas überrascht. Wieso verändert sie sich nur für ihn und fängt an zu trinken, obwohl sie doch so hochgesteckte Träume hat? Sie istabsolut kein Mensch für einen Dauerrausch und das merkt man. Ich fand es schade, wie leicht sie sich manipulieren lässt, wie schnell sie sich für ihn verdreht. Ehrlich gesagt hatte ich schon erwartet, dass eher sie ihn verändert und das er endlich vernünftig und erwachsener wird. Von Aimee und ihrer Charakterentwicklung war ich teilweise sehr enttäuscht. Weniger enttäuscht und viel mehr begeistert war ich allerdings vom Schreibstil, der mich ab der ersten Zeile abgeholt hat. Einerseits ist der Jugendroman flapsig und jugendlich geschrieben, andererseits gibt es viele tolle Stellen,die ich mir markiert habe; viele nachdenkliche Zitate, die ich mir herausgestrichen habe. So kurios Sutter auch sein mag, er weiß wie man sich vergnügt und den Alltag abschaltet. Er liebt innig, auch wenn er sich dies nicht eingestehen kann. Seine Gedankenwelt ist unglaublich interessant, auch wenn sie manchmal sehr alkoholgetränkt ist. Ich hatte viel Spaß mit dem Schreibstil und hoffe sehr, dass der Autor bald mehr veröffentlichen wird. Ich muss gestehen, ich war lange Zeit unschlüssig, ob ich das Ende verstehe (und mag). Vielleicht beabsichtigt der Autor auch genau das. Das man sich mit dem Buch, dem Inhalt, den Charakteren und dem Ende genau auseinandersetzt. Erst war ich enttäuscht, weil ich etwas verdattert zurückgelassen wurde. Im Nachhinein denke ich, dass das Buch gar nicht anders hätte enden dürfen. Es war perfekt. Cover/Buchgestaltung Das Buch ist unglaublich toll gestaltet. Auf dem Umschlag ist UV-Lack, also das rote Herz fühlt sich ganz glatt an. Es ist haptisch wirklich etwas ganz besonderes. Umso erstaunter war ich, dass das Buch trotz der hervorragenden Bindung und der vielen Extras dafür so billig ist. Da können sich andere Verlage wirklich mal eine Scheibe von abschneiden! Gut zu wissen Das Buch ist abgeschlossen. Für alle die Klappentexte umgehen: es handelt sich hierbei nicht um eine Liebesgeschichte, sondern eher um eine Geschichte über das Leben. Für Fans von * "Letztendlich sind wir dem Universum egal" von David Leviathan * "Drei Meter über dem Himmel" von Federico Moccia Fazit "Perfekt ist Jetzt" ist witzig und tiefgründig zugleich, denn es erzählt nicht nur die Geschichte um den Trunkenbold Sutter und seine schüchterne Freundin, sondern es geht um einen Jungen, der in seine schwierige Kindheit hinter sich lassen muss um ein neues Leben zu beginnen. Das Buch ist nicht nur für Jugendliche 14+, sondern ist definitiv auch für Erwachsene ein tolles Leseerlebnis, wenn man nicht so ein hohes Augenmerk auf charakterliche Entwicklung legt. Bewertung 3,5/5 Punkte