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InkaLeseliebe

Posted on 24.2.2020

Wie hat's mir gefallen Ich liebe "Das Rosie Projekt" und Dons Suche nach der perfekten Frau, doch leider konnte der Nachfolgeteil mit meinen großen Erwartungen nicht Schritt halten. Wie schon der Klappentext spoilerte, werden Rosie und Don Eltern. Während sich Don in langwierigen und scheinbar sinnfreien Experimenten verliert, entfernt sich Rosie immer weiter von Don. Die Beziehung der beiden scheint zu zerbrechen, ohne das Don davon Kenntnis nimmt. Ob die Beiden sich wieder zusammen raufen können? Das steht in den Sternen... und in dem zweiten Buch, welches ich euch nur empfehlen kann, wenn ihr Hardcore-Fans des ersten Buches gewesen seid. Wieso ist das Buch nicht für alle Fans? Die Charaktere entwickeln sich in eine nicht nachvollziehbare Richtung. Rosie, die zuerst verständnisvoll ihrem mann gegenüber ist, kapselt sich immer mehr ab und entwickelt ihre Beziehung bewusst von einer Ehe hin zu einer WG. Sie schließt Don absichtlich aus und erwartet, dass er Gedanken lesen kann, obwohl sie sich eines Asperger Syndroms durchaus bewusst ist. Man hat das Gefühl, sie will absichtlich diese Beziehung sabotieren, was mir derart seltsam und befremdlich vor kam, dass ich nicht weiter lesen wollte. Don wiederum, der zwar durchaus charmant ist, begibt sich in schier endlose Forschungsarbeiten über Babys und verstrickt sich in Lügengeschichten, die so gar nicht seine Art sind. Wieso ist er nicht ehrlich zu der Person, die er am meisten liebt? Wieso hält er das ständige Lügenkonstrukt aufrecht? Mich stören allerdings weniger die Lügen, als sein neues Forschungsprojekt, welches sich wie ein zäher Kaugummi Seite um Seite zog. Auch wenn dem Leser von Anfang an deutlich ist, dass sich die ganzen Ereignisse wie Zahnräder in einer Uhr später verbinden werden, so war man es Leid den ganzen Forschungsquatsch erdulden zu müssen. Mir war so langweilig beim lesen, dass ich mittendrin abgebrochen und etwas anderes gelesen habe. Ein Lichtblick in der Dunkelheit der Beziehung der Beiden ist der grandiose Schreibstil des Autors, der durchaus nicht seinen Witz und seinen Sarkasmus verloren hat. Dons einzigartige Gedankenwelt, die durch sein Aspergersyndrom geprägt ist, laden zum lachen, schmunzeln und zum nachdenken ein. Der Schreibstil bereitete mir trotz langweiliger Szenen immer wieder Freude. Und soweit möchte ich spoilern: haltet bis zum Ende durch, es wird euch wieder etwas gelinde stimmen. Alles in allem ist "Der Rosie Effekt" leider nur eine mäßige Fortsetzung, die nicht hätte sein müssen. Für mich waren einige Handlungsstränge und Charakterveränderungen nicht stimmig und auch nicht notwendig. Manchmal braucht eine gute Geschichte keine Fortsetzung... Cover Ach ich weiß auch nicht, mir gefallen die stilisierten Cover einfach sehr. Sie passen gut zu einander und es passt sehr gut zu Don. I Like. Gut zu wissen 1. Das Rosie Projekt 2. Der Rosie Effekt: Noch verrückter nach ihr Für Fans von * "Hectors Reise" von Francois Lelord * "Ein Mann namens Ove" von Fredrik Backman Fazit Nur Hardcorefans sollten sich dieser Tortour unterziehen, denn auch wenn der humoristische Schreibstil erhalten bleibt, so ist die Handlung des Romans oft abwesend. Don und Rosie entwickeln sich in nicht nachvollziehbarer Weise, sodass man oft die Lust am lesen verliert. Nur das Ende ist ein Hoffnungsschimmer. Bewertung 2,5/5

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