InkaLeseliebe
Wie hat's mir gefallen Es fällt mir nicht leicht diese Rezension zu verfassen, da ich selbst hin- und hergerissen bin. Der Klappentext sagte mir von Anfang an zu, denn schon einmal konnte mich eine magische Welt rund um einen Spiegel begeistern (sieh hier). Obwohl mir der Beginn (und auch der weitere Verlauf) der Handlung gefiel, hatte es doch recht wenig mit dem Klappentext und dem Spiegel an sich zu tun, was ich sehr schade fand. Dennoch konnte mich die magische Welt verzaubern und ich gestehe: für Romantasy bin ich immer offen. Auch wenn man als Leser keine schockierenden Wendungen erwarten kann, wird man jedoch gut unterhalten. Inhaltlich gesehen. Und jetzt kommt das große alles vernichtende Aber: Der Schreibstil und die Machart des Buches waren derart anstrengend, dass ich das Buch trotz des guten Inhaltes einige Male pausieren musste. Wie das? Caitlin und Finn erzählen ein und dieselbe Szene aus jeweils ihrer Sicht immer abwechselnd hintereinander. Es war derart zermürbend, dass ich schon kurz davor war, Finns Szenen einfach zu überspringen. Da er mir aber der deutlich sympathischere Charakter war, war dies keine Option. Sicher wollte Ava Reed auf beide Gefühlsebenen eingehen, allerdings zeigt die Welt der Bücher, dass es durchaus geschicktere Lösungen für diesen Ansatz gibt. Wenn sie die Autorin auf eine Erzählebene beschränken würde, wäre das Buch deutlich angenehmer zu lesen. So war es stellenweise einfach absurd nervig und anstrengend. Und jetzt muss ich leider auch noch kurz die vielen vielen Fehler im Buch ansprechen, die den Lesefluss deutlich störten. Mal ein Grammatikfehler da, mal ein fehlendes Komma hier - das verzeiht jeder Leser. Aber hier nahm es derart überhand (ich sag nur: "war" und "wahr"), dass ich oft nur kopfschüttelnd über dem sonst so guten Jugendbuch saß. Schade, wenn die "Verpackung" eines guten Inhaltes alles andere verdirbt. Trotz allem war man als Leser neugierig, wie es ausgehen wird. Trotz allem überlege ich, den zweiten Band zu lesen, da ich die Anziehung zwischen Finn und Caitlin angenehm fand. Zwar ging es wieder sehr überstürzt in Gefühlsdingen zur Sache, aber manchmal muss man sich intensiv Hals über Kopf verlieben. Manchmal braucht das mein verkitschtes Leserherz - gerade im Herbst. Alles in allem ist es ein durchwachsener Dilogiestart, der vor allem junge Leser ansprechen wird, die Romantasy mögen und sich gerne mal wieder verlieben möchten. Trotz einiger Kritikpunkte hier und da konnte ich mich gut in die Welt von "Spiegelsplitter" hineinversetzen und bekomme Lust auf mehr. Cover/Buchgestaltung Ich muss gestehen, dass mir zwar das Cover optisch gefiel, aber das war es auch schon. Das Format oder eher die fehlende Seitenformatierung macht es dem Leser nicht leicht das Buch zu genießen. Es war teilweise anstrengend, da es schier keine Seitenränder gibt. Ich hoffe sehr, dass es im zweiten Band hier deutliche Besserungen geben wird. Gut zu wissen 1. Spiegelsplitter 2. Spiegelstaub Für Fans von * "Liebe keinen Montague" von Stefanie Hasse * "Das Flüstern der Zeit" von Sandra Regnier Fazit Wäre der enervierende Perspektivenwechsel der Protagonisten nicht gewesen, hätte ich mich vollends in dieser jugendlich unterhaltenden Romantasygeschichte fallen lassen können, denn magisch und emotional wird es allemal. Bewertung 3/5