Ramona Kielfeder
Nora Roberts hat mich mit ihrer Geschichte an einem Nachmittag verzaubert. Ich lese die Autorin sehr gerne, weil man weiß, was man erwarten kann. Eine Love Story mit prickelnden Elementen und einem Happy End. In der Kurzbeschreibung wird allerdings ein zweiter Verehrer angedeutet. Leider kommt diese spannende Komponente eindeutig zu kurz. Zu Beginn wird die Figur in einer Szene erwähnt, irgendwo in der Mitte und dann, als es am Ende zum Showdown kommt. Aber das war mir eindeutig zu wenig. Da fehlte irgendwie etwas mehr Bedeutung. Lange Zeit ließ die Autorin diesen Handlungsteil einfach nur schleifen und er geriet schnell wieder in Vergessenheit… Der Schreibstil ist gewohnt flüssig – an den meisten Stellen. Teilweise ist es aber auch arg überladen mit aneinandergereihten Gegenständen. Die Beschreibungen der Umgebung und die Planung des Hotels werden sehr detailliert wiedergegeben. Teilweise ist das sehr hilfreich, weil man so eine gute Vorstellung bekommt. Wenn dann aber eine Seite quasi nur aus einer Aufzählung besteht, dann überliest man mit der Zeit gewisse Abschnitte. Der Geist, ok, das kann man so machen, wird zum Schluss aber auch ziemlich abgedreht. Das ist wohl Geschmackssache. Zu Beginn hat es mich nicht weiter gestört, nur am Ende dachte ich mir so, dass die Autorin für diese letzte Wendung vielleicht auch eine andere Möglichkeit gefunden hätte. Ansonsten ist die Liebesgeschichte wie gewohnt. Sie verläuft mit Höhen und Tiefen und man seufzt glückselig mit. Es war der Auftakt einer Trilogie, die ich sicherlich auch weiterlesen werde – einfach, weil es Nora Roberts ist. Allerdings kann ich aufgrund meiner Kritik nur 3,5 Punkte vergeben.