Ramona Kielfeder
Abschlussband, von dem ich mehr erwartet hätte… Nachdem „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ und „Das Land der verlorenen Träume“ so sehr begeistert hatten, ist der letzte Teil dieser Trilogie um Gaia Stone etwas weniger stark als erwartet ausgefallen. Die gewohnte Spannung und die gewohnt schnelle Entwicklung der Ereignisse haben mir etwas gefehlt. Der Schreibstil von Caragh O’Brien lässt sich unverändert leicht lesen, doch es fehlte ihrer Geschichte an Substanz. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Das Buch ist nicht sehr dick und doch gibt es einige Szenen, die die Handlung einfach nicht weiterbringen. Überraschende Momente gibt es nur selten. Auch Gaias schwierige Beziehung zu verschiedenen jungen Männern wird wieder aufgegriffen. Auch wenn sie sich letztlich für Leon entschieden hat, so kommt doch zwischen den beiden keine Romantik zustande. Gaia blockt alles ab, was ich sehr schade finde, denn es lässt sie sehr unnahbar wirken. Sie kann sich nicht mehr weiterentwickeln. Was mir auch etwas gefehlt hat, war die Aufarbeitung der ersten beiden Bücher. Bei einer Reihe oder Trilogie wird meist zu Beginn das Vorwissen aus den anderen Büchern geschickt mit der laufenden Handlung aufgefrischt. Da das Lesen von Teil 1 und 2 bei mir schon etwas zurückliegt, habe ich mich mit dem Einstieg sehr schwergetan. Figuren waren mir nicht mehr vertraut und ich war auch sonst sehr unwissend. Insgesamt plätschert die Geschichte so vor sich hin. Sie ist ganz nett und es ist auch gut, dass ich die Trilogie mit diesem Buch für mich abgeschlossen habe. Aber alles in allem hat das Buch für mich keine großen Überraschungen bereitgehalten. Wie gesagt, ich habe die Reihe für mich abgeschlossen und das ist auch gut so. Begonnene Geschichten ohne Ende sind nicht schön.