vicisbookblog
Ich habe das Buch heute beendet und ich bin immer noch sprachlos. Mal schauen ob ich es überhaupt schaffe meine Gedanken in Worte zufassen. Außerdem wollte ich noch kurz anmerken, dass ich dass Buch in Englisch gelesen habe. Das Englisch war sehr einfach, nur an den Schreibstil musste ich mich etwas gewöhnen (mehr dazu nachher). "A rat in a maze is free to go anywhere, as long as it stays inside the maze." Magaret Atwood hat mit Gilead ein Zukunftsszenario geschaffen, welches ein wahrer Alptraum ist. Durch zahlreiche Katastrophen sinkt die Geburtenrate der USA und eine Religiöse Gruppe sieht dies als Grund die Herrschaft an sich zu reißen. Es entsteht eine Klassengesellschaft, in der Männer ganz oben stehen. Was mich sehr abschreckt ist, dass dieses Szenario durchaus möglich sein kann und wie in vielen anderen Dystopien, würde ich in dieser Welt auf keinen fall leben wollen. Das gesamte Buch über begleiten wir Offred, die eine sogenannte "Handmaid" ist. Wir erleben alle Ereignisse die sie im Buch erlebt immer aus ihrere Sicht und zu dem bekommen wir auch noch Flashbacks, in denen sie aus der Zeit vor, während der Übernahme und kurz danach berichtet. Ich habe Offred am Anfang als einen sehr kalten Charakter wahrgenommen, was daraus schließen lässt, dass man anders in dieser Welt nicht überleben würde. Jedoch merkt man, dass sie sich in dieser grausamen Welt nur nach Liebe und Wärme sehnt. Wir lernen die verschiedensten Menschen kennen. Da wäre zum Beispiel Moira, die eine Freundin von Offred ist und die beiden sehen sich immer wieder. Dann gibt es noch die zwei Hausangestellten, die in ihrem neuen Haushalt arbeiten. Rita ist eher negativ auf Offred zu sprechen, Cora hingegen fiebert dem Eintreffen eines Baby entgegen. Beide waren sehr unterschiedlich, aber auch sie haben zusammen gehalten und ihr bestes in dieser Welt versucht. Als letztes möchte ich noch auf den Commander und seine Ehefrau eingehen. Die meisten Frauen können keine Kinder mehr bekommen und daher haben die "Ehefraue" auch einen Grund sehr eifersüchtig auf die "Handmaids" zu sein. Serena Joy scheint sich zu Anfang überhaupt nicht für Offred zu interessieren, obwohl sie ja "ihr" Kind austragen soll. Was man nicht vergessen darf ist, dass diese "Ehefrauen" fast genauso wenig Rechte wie alle anderen Frauen haben. Auch sie werden in ihrem Dasein eingeschränkt. Offred schweift in ihren Erzählungen oftmals zu den schönen Dingen, die sie in ihrer Umgebung sieht. Zum Beispiel werden sehr oft Blumen erwähnt und ich denke sie sieht darin einen Weg ihr Leben etwas heller zu gestalten. Dadurch ist auch der Schreibstil geprägt. Sehr oft werden Räume, Orte und Gegenstände sehr genau beschrieben. Auch gab es manchmal bei mir Verwirrungen, da ich öfters die Gedanken von Offred nicht ganz verfolgen konnte. Zum Beispiel vergleicht sie an einer Stelle Gott mit einem Ei und ich habe erst nicht verstanden was sie meint. Versetzt man sich jedoch richtig in die Charaktere, kann man sich gut herleiten was damit gemeint ist. Das Ende hat nochmal richtig reingehauen und ich bin sehr überrascht damit gewesen. Vor allem das aller letzte Kapitel hat mich sehr überrascht und ich hätte mir kein besseres Ende vorstellen können. Auch wenn ich schon neugierig bin...aber bevor ich gleich Spoiler einbaue, lest das Buch einfach selbst. Fazit Das Buch konnte mich sehr fesseln und ich bin begeistert von dem Werk das Magaret Atwood erschaffen hat. Sie hat hier eine Welt kreiert, die so authentisch ist, dass es schon fasst gruselig ist. Von mir gibt es 5 Sterne und ich sichere diesem Buch einen Platz bei meinen Jahreshighlights. Bis bald, eure Vici