mandysbücherecke
Inhalt Mercy und ihre Freunde Tempest und Philander leben und arbeiten mittlerweile zusammen im Liber Mundi. Doch anstatt zur Ruhe zu kommen, bekommt Mercy einen neuen und gefährlichen Auftrag. Eigentlich möchte sie diesen nicht annehmen, doch sie wird erpresst. Sie soll das letzte Kapitel des Flaschenpostbuchs an Mister Sedgwick übergeben und sich an seine Fersen heften. Doch die Folgen, die alles haben kann, sind unberechenbar und für Mercy und ihre Freunde beginnt ein erneutes Abenteuer von dem alles abhängt. Meine Meinung Auf diese Fortsetzung hatte ich mich sehr gefreut, da ich den Vorband sehr mochte und mich auch „Die Seiten der Welt“-Trilogie begeistern konnte. Ich liebe die Idee der Bibliomantik, die Magie der Bücher und wie alles zusammenhängt. Auch das Setting von „Der Pakt der Bücher“ finde ich grandios. Denn alles spielt in London im Jahre 1880, also zur viktorianischen Zeit. Dieses Zeitalter konnte mich schon immer faszinieren und London sowieso. Das Setting wird wieder sehr atmosphärisch geschildert. Doch leider konnte mich das Buch nicht so sehr begeistern wie erhofft, vielleicht waren auch meine Erwartungen zu hoch. Denn den Anfang des Buches empfand ich als schleppend und eher langweilig und dann passiert so viel auf einmal und das an so vielen verschiedenen Fronten, dass mir einfach die Tiefe gefehlt hat. Da hätte sich der Autor gerne mehr Zeit lassen können. Vieles wirkt wie eine Aneinanderreihung und mir fehlte die Liebe zum Detail, die ich sonst von dem Autor gewohnt bin. Dennoch mochte ich die vielen neuen Erkenntnisse, die man hier als Leser bekommt. Es gibt Gefahren, Intrigen und Geheimnisse aufzudecken und ich bewundere Kai Meyer für seinen Einfallsreichtum. Er hat hier eine ganz eigene Welt erschaffen, die man als Buchliebhaber einfach mögen muss. Es tauchen neue Figuren auf, die mir gefallen haben, aber auch altbekannte sind wieder mit von der Partie. Ich mag die Darstellung der Protagonisten sehr und wie Mercy sich seit dem ersten Band verändert hat. Sie ist besonnener geworden, denkt mehr an ihre Freunde und hat sich ihrer Vergangenheit gestellt. Sie ist weniger einsam und ist einfach eine Protagonistin, die man gerne haben muss. Aber auch die anderen Figuren konnten mich überzeugen, da sie alle ihre Ecken und Kanten haben, was sie realistisch und liebenswert macht. Der Schreibstil ist gewohnt bildgewaltig, atmosphärisch und voller Emotionen. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin und ich hatte das Gefühl ins viktorianische London gezogen zu werden. Der Plot wird aus verschiedenen personalen Erzählperspektiven geschildert, wobei die von Mercy stark dominiert, was mir richtig gut gefallen hat. Allerdings hat mich dann auch das Ende nicht komplett zufrieden gestellt. Ich empfand es teils als wirr, vieles ging mir zu schnell und wurde meiner Meinung nach zu lieblos abgehandelt. So war diese Fortsetzung für mich der schwächste Band der Reihe rund um die Bibliomantik. Fazit Mich konnte diese Fortsetzung leider weniger überzeugen als erhofft. Denn obwohl ich die hier erschaffene Welt von Kai Meyer liebe und auch seinen Einfallsreichtum bewundere, hat mich hier vieles gestört. Mir hat zeitweise seine Liebe zum Detail gefehlt. Zu vieles passiert gleichzeitig, sodass mir dabei die Tiefe fehlte. Dennoch fand ich es schön Mercy und ihre Freunde noch einmal zu begleiten und kann die Reihe an sich empfehlen.