nonostar
Inhalt: Jacob entdeckt als Kind durch Zufall im Arbeitszimmer seines verschollenen Vaters einen Spiegel der ihm die Tür in eine andere Welt öffnet. Als er einmal jedoch nicht aufpasst, folgt ihm sein kleiner Bruder hinter den Spiegel und wird vom Fluch der dunklen Fee getroffen. Nun muss Jacob alles versuchen um den Fluch aufzuheben, wenn er seinen Bruder retten will. Schreibstil+Buchgestaltung: Cornelia Funke hat einen ganz wundervollen Schreibstil. Man merkt überhaupt nicht, dass es sich hierbei um ein Kinder-/Jugendbuch handelt. Ganz im Gegenteil schafft sie es, einen mitzunehmen in eine verzauberte Welt, in der man so viele Aspekte von Märchen wiederfindet. Das Lesen macht einfach Spaß und man stolpert nicht über komplizierte Wörter oder Sätze. Ausnahmsweise muss ich hier auch auf das Cover bzw. die Gestaltung des ganzen Buches zu sprechen kommen. Das Cover ist verspielt und doch nicht überladen, ich finde es passt perfekt zur Geschichte. Die 1. Seite jedes Kapitels ist mit einer wunderschönen Zeichnung gestaltet. Jedes Mal, wenn sich ein Kapitel dem Ende neigte, war ich schon gespannt auf die neue Zeichnung. Diese kleinen Details finde ich sehr gelungen und lassen das Buch irgendwie noch magischer auf mich wirken. Meinung: Jacob entdeckt zufällig den Weg durch den Spiegel, ein Weg in eine neue Welt. In dieser Welt kann er fliehen vor dem tristen Alltag zu Hause und seiner traurigen Mutter, die den Verlust des Mannes nie ganz überwunden hat. In der neuen Welt fühlt er sich das erste Mal wirklich zu Hause. Bis ihm sein kleiner Bruder heimlich folgt und alles aus dem Ruder läuft. Zusammen mit einigen Gefährten, die mehr oder weniger vertrauenswürdig sind, macht er sich auf die Suche nach einem Heilmittel für den Fluch der dunklen Fee. Ich fand alle Charaktere sehr realistisch beschrieben und auch ihre Ängste und Wünsche schön dargestellt. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein, der eine rebellisch und impulsiv, der andere still und ruhig. Der eine fühlt sich unter Druck gesetzt durch das Vertrauen des anderen, dem anderen bleibt nichts anderes übrig, als darauf zu hoffen, dass sein Bruder eine Lösung findet. Diese Gegensätze haben die Charaktere noch lebendiger wirken lassen fand ich. Schön fand ich es auch, dass man viele Gegenstände, Orte oder auch Personen aus bekannten Märchen in der Welt hinter dem Spiegel wiederfindet. Ich fand die Handlung sehr spannend, so dass ich das Buch in 3 Tagen durch hatte. Man möchte einfach wissen wie es weiter geht und ob der Fluch gebrochen werden kann. Am Ende des Buches bin ich nun sehr gespannt, wie es weiter geht mit Jacob und seiner Freundin dem Fuchs und was sie alles erleben werden. Fazit: Ein gelungenes Jugendbuch, dass auch Erwachsene mit einer Liebe zu Fantasy sehr gerne lesen können.