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Buchstabenfestival

Posted on 23.2.2020

Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist. Leider wurde es nicht so richtig schön, so dass ich zumindest bis zum Schluss einer sehr langatmigen und wenig interessanten Party geblieben bin. Mir hat diese "Heinrich, still und leise"-Party den finalen Stoß gegeben. Normalerweise (also in der Realität) hätte ich diese Art von Party nach 20 Minuten verlassen und mich einem guten Buch samt Wein gewidmet. Aber ich blieb und begleitete auch tapfer die Protagonistin Katja noch ein Stück in ihrer Geschichte, aber es wurde nicht aufregender. Also habe ich sie nun doch verlassen und das Buch zugeklappt. Nach 200 Seiten lege ich das Buch zur Seite, denn es interessiert mich nicht mehr, ob sie nun ein Haus finden (egal, ob Musterhaus oder gebrauchtes Haus), ob nun die Kinderschar kommen wird oder ob sie sich trennen. Was recht witzig begann, verlor sich bald in Langsamkeit und Langeweile. Es ging nicht so richtig voran, alles spielte sich in Zeitlupe ab. Die Klischees und Stereotypen, die hier verarbeitet wurden, funktionieren aber nur, wenn ein bestimmtes Tempo gehalten wird. Die Autorin verliert sich jedoch in den Beschreibungen der Übermuttis, der redseligen Nachbarn, der Lästereien und Möchtegernkünstler. Die Beziehung zwischen Katja und Jonas ist so dröge, dass man ihnen direkt eine Trennung empfehlen möchte. Was soll ich dazu noch sagen? Der Lesespaß ist leider irgendwo zwischen Liebe und Musterhaus verloren gegangen.

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