Ailyn
Nach dem üblen Cliffhanger im Vorband (Band 1: For 100 Days: Täuschung und Band 2: For 100 Nights: Obsession) geht es endlich weiter. So kann man schließlich keine Geschichte enden lassen: Avery hat sich nach der Entdeckung von Nicks Manipulation zurückgezogen und ein neues Leben auf Grundlage ihrer Malerei begonnen. Um dies glaubwürdiger zu gestalten, macht das Buch zeitlich einen Sprung. Man erfährt, dass sie sich in der Kunstszene einen Namen gemacht hat und finanziell nicht mehr ein kleines bedürftiges Mäuschen ist, das auf den reichen Milliardär angewiesen ist. Beim Zusammentreffen mit Nick fliegen auch gleich die Fetzen, denn sie ist unabhängiger geworden. Das ihr Herz noch an Nick hängt, ist das eine, aber sie ist gewillt, nicht klein beizugeben. Das ist dieser nicht gewohnt und muss auch einiges einstecken. Durch die Perspektivwechsel zwischen Avery und Nick kommt die Gefühlswelt der beiden gut zur Geltung und es geht nicht immer nur um das “Eine”. Bei diesem Genre ist natürlich klar, dass die beiden im Abschlussband der Trilogie zusammenkommen, aber der Weg dahin ist plausibel und beide können endlich über ihre Vergangenheit und ihre Probleme reden. In diesem Band ist Nick, derjenige, der endlich Farbe bekennen muss und so fügt sich alles wunderbar zusammen. Interessant, dass Lara Adrian genau wie bei “Shades of Grey” die Liebenden in einer Szene erneut auf ein Segelboot verfrachtet, um eine romantische – toll gelungene – Szene zu erschaffen.