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InkaLeseliebe

Posted on 23.2.2020

Inhalt An Tag null tauchten die Geister der Verstorbenen auf, stündlich werden es mehr. Sie verharren starr an dem Ort des Todes, leuchten und starren in die Sonne. Rain und ihre Schwester versuchen von ihren verstorbenen Eltern Abschied zu nehmen, in dem sie die Stelle des Flugzeugabsturzes aufsuchen. Als die Geister plötzlich erscheinen, fehlen zwölf Insassen. Doch noch etwas Schlimmeres passiert: die Geister fangen an zu lächeln. Rain hat noch sie so etwas Schreckliches in ihrem Leben gesehen. Wie hat's mir gefallen Geistergeschichten - wie lahm. Das dachte ich immer und so las ich das Buch nur, weil es von Kai Meyer war. Ich müsste ihm einen Dankesbrief schreiben, weil er mich mit so einer umwerfenden Story überzeugt hat, dass Geistergeschichten packend, emotional und wirklich fesselnd sind. Ich möchte gar nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, denn bisher habe ich gemerkt, dass Rezensionen um "Phantasmen" zu sehr spoilern und damit viel wegnehmen, was das Buch ausmacht: das Ungewisse. Gerade diese Mysterien lassen einen nicht mehr vom Buch loskommen. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit den Geistern und mit Rains Vergangenheit in Afrika auf sich hat, was das grauseme Lächeln bedeutet und vor allem wer der attraktive Norweger ist. Hat man den leicht holprigen Einstieg überwunden, so bekommt man Stück für Stück mehr über die Welt berichtet und wieso sie so ist. Doch nichts bleibt beständig und die Lage spitzt sich schnell zu. Gut, dass die Protagonistin und Ich-Erzählerin Rain so auf ihre Schwester aufpasst, die gelinde gesagt schrullig und wirklich speziell ist. Aber sympathisch. So sehr ich Rain mochte, so sehr hatte ich mir ihrer Vergangenheit zu knabbern - irgendwie wollte es nicht bei mir ankommen. Aber Tyler, der schweigsame Norweger mit dem Motorrad, machte alles wieder wett, denn ich habe mich Hals über Kopf in ihn verliebt. Doch Tyler hat kein Auge für andere Frauen, denn er versucht seine verschollene Freundin wiederzufinden, die er über alles liebt und für die er alles tun würde. Ein kleiner Makel war für mich das Ende. Nach dem wirklich tollen Showdown waren mir die anschließenden Kapitel zu abgehackt. Hier hätte ich mir lieber etwas Mehr gewünscht - oder einen ganz krassen Breakdown. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden, denn Kai Meyer überrascht mit einer völlig neuen Idee und macht Geister interessant. Wer vom Thema allgemein abgeschreckt ist, sollte dennoch zugreifen und sich überraschen lassen. Cover/Buchgestaltung Das Buch wirkt eher unscheinbar und düster, doch nach dem Lesen eröffnet sich das Cover in einem ganz anderen Licht. Aber mir gefällt dieses Gruselige sehr gut! Gut zu wissen Ihr werdet es nicht glauben, aber diese Story ist abgeschlossen. Für Fans von- "Lockwood und Co. - Die seufzende Wendeltreppe" von Jonathan Stroud - "Soul Beach" von Kate Harrison Fazit Der begnadete Schreibstil von Kai Meyer und die neuartige Endzeitidee mit Geistern fesselt jeden der Geheimnisse und Mystisches mag. Kleine Makel kann man dem Buch gern verzeihen, denn die Protagonisten sind sehr sympathisch und die Geschehnisse wirken dart authentisch und realistisch, dass man nicht nur Leser ist, sondern sich mitten in die Geschichte hineinversetzt fühlt. Bewertung 4/5

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