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InkaLeseliebe

Posted on 23.2.2020

Inhalt "Die Heckenritter von Westeros" spielt ein Jahrhundert vor der Saga "Das Lied von Eis und Feuer" und erzählt die Geschichte von dem Ritter Dunk, der das Schwert seines verstorbenen Herren an sich nimmt um an einem Turnier teilzunehmen. Doch ein Schwert macht aus einem jungen noch lange kein Ritter und Dunk hat noch viel zu lernen über die gefährliche Welt in der er lebt. Reichen seine Kampfkünste um als Ritter angesehen zu werden? Wie hat's mir gefallen Die erste Kurzgeschichte "Der Heckenritter" ähnelt dem Film "Ritter aus Leidenschaft": nach dem Tod seines Meisters, nimmt der Knappe Dunk das Schwert, die Pferde und die Rüstung des Ritters an sich und gibt sich selbst als Ritter aus. Der junge Knappe ernennt sich nicht nur selbst zum Ritter, sondern nennt sich auch noch großmütig "Dunk, der Große". Obwohl er bisher nur Zuschauer bei einem Turnier war, wagt er sich nun selbst als Teilnehmer. Durch einen Zufall bekommt Dunk nun selbst einen Knappen namens Ei. Kann Dunk seine Lüge aufrechterhalten und sich weiterhin als Ritter ausgeben? Schon der erste Teil der drei Geschichten von "Der Heckenritter von Westeros" kann auf Anhieb mit seinen Charakteren und deren Emotionen überzeugen. Was mir besonders gut gefiel war, dass stückweise preisgeben der Geschichte des Adelsgeschlechtes der Targaryen, da in den ersten Teilen von "Das Lied von Eis und Feuer" mit Wissen über die früheren Herscher sehr gegeizt wurde. In der zweiten der drei Kurzgeschichten ("Das Verschworene Schwert") verpflichten sich Dunk und Ei Ser Konstans um den und dessen Land es nicht gut steht. Es ist ein heißer und trockener Sommer, seit Wochen hat es nicht geregnet und die Helden sind auf dem Weg zur Trotzburg. Als Dunk bemerkt, dass der Fluss versiegt, will er prüfen warum der Fluss ausgetrocknet ist, den die Bauern doch so dringend benötigen. Wie sich schnell herausstellt, haben die Bauern des angrenzenden Landes der Spinne einen Damm gebaut, um das Wasser auf ihre Äcker umzuleiten. Beide Parteien sind der Meinung, dass der Fluss ihnen rechtmäßig vom König vor langer Zeit zugesprochen wurde. Kann Dunk den Zwist zwischen Ser "Kannix" und der "roten Witwe" lösen? Leider ist diese Geschichte etwas zu simpel zu durchschauen und kann nicht mit den beiden anderen mithalten. Dies wird jedoch ausgeglichen durch die sympatischen und überzeugenden Nebencharaktere. "Der geheimnisvolle Ritter" ist die letzte der drei Kurz Geschichten. Dunk und Ei sind auf dem Weg nach Winterfell um dort den Starks sein Schwert anzubieten. Als der Ritter auf dem Weg in den Norden auf eine Gruppe von anderen Heckenrittern trifft, erzählen sie ihm, dass sie auf dem Weg zu einer Hochzeit sind. Anlässlich dieser Hochzeit wird ein Turnier veranstaltet, bei dem Ruhm und vor allem Gold zu erringen sind. Da es sich mit leeren Magen und vor allem leerer Geldbörse schlecht Reisen lässt, entscheidet er sich bei dem Turnier mitzumachen. Ei hat schnell das Gefühl, dass etwas mit diesem Fest nicht stimmt. Nicht schnell genug bemerkt Dunk, dass Ei mit seiner Vermutung recht behält. Auch wenn man zuerst etwas verwirrt ist von den vielen Charakteren, schafft es George R. R. Martin auch dieser Geschichte Leben einzuhauchen und jedem Charakter eine einzigartige Persönlichkeit zu verleihen. Dunk, der Held in den drei Kurzgeschichten, ist im Geist ein wahrer Ritter. Er glaubt an die edelmütigen und aufopferungsvollen Pflichten des Rittertums, welche die meisten anderen Ritter scheinbar schon lange vergessen haben. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Der Protagonist Dunk wirkt zwar einerseits sympathisch, ist aber auf der anderen Seite noch lange nicht seiner Aufgabe gewachsen. Der Knappe Ei ahnt anfangs nicht, dass sein Herr kein echter Ritter ist. Sein Knappe Ei, den er vor einem Gasthaus das erste mal kennen lernt, ist ein aufgeweckter und quirliger Junge. Er ist meistens zu temperamentvoll und vorlaut deswegen wird er oft von Dunk gemaßregelt werden. Trotz seiner meist vorschnellen Schlüsse Alles in allem dient das Buch als guter Einstieg für die "Das Lied von Eis und Feuer" Saga, denn man wird leicht in die Adelsgeschlechter eingeführt. Ich finde, das Buch dient auch als Einstieg, wenn man noch keines der Bücher kennt und kann auch unabhängig gelesen werden. Die Geschichten sind nicht zu lang und das Buch ist kein mega Wälzer, so dass man auch ohne tagelang zu lesen den Fantasyroman genießen kann. Cover Das Cover sieht sehr schön aus und passt optisch gut zu den anderen Bänden zu "Das Lied von Eis und Feuer", obwohl es farblich gut abgegrenzt wurde. Wieso gekauft Da mich George R.R.Martins Geschichten schon lange fasziniert haben, musste ich auch dieses Buch lesen. Da das Buch deutlich kürzer als ein Buch aus der Saga "Das Lied von Feuer und Eis" ist, liest man es gerne auch mal zwischendurch. Ich denke, gerade für Martin-Neulinge könnte dies ein guter Start in die Saga sein. Gut zu wissen "Die Heckenritter von Westeros" ist zwar die Vorgeschichte zu "Das Lied von Eis und Feuer", doch die Personen aus diesem Roman tauchen nicht in "Das Urteil der Sieben auf". Die Geschichte handelt circa ein Jahrhundert davor. Fazit Die Fantasyvorgeschichte ist vor allem für Fans von "Das Lied von Eis und Feuer" ein Mustread, aber auch Martin-Neulinge bekommen die Chance sich durch die drei Kurzgeschichten schnell in die Welt der Ritter einzulesen. Martin überzeugt nebst seinem gewohnt gutem und fesselndem Schreibstil mit sympathischen Protagonisten, die man als Leser schnell ins Herz schließt. Bewertung: 4/5

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