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Natalja

Posted on 23.2.2020

Rezension zu "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" von Christiane Felscherinow bzw. Horst Rieck Inhaltsangabe Dieser schonungslose Bericht - aus Tonbandinterviews entstanden - ist Anklage, Beichte und Warnung zugleich. Er könnte die Geschichte des netten Nachbarmädchens sein oder der eigenen Tochter: Christiane F. kam mit zwölf zum Haschisch, mit dreizehn zum Heroin. Sie wurde süchtig, ging vormittags zur Schule und nachmittags auf den "Babystrich". Fast zwei Jahre bleibt ihre Mutter ahnungslos. Wenig später unternimmt Christiane F. den ersten einer ganzen Serie von Entziehungsversuchen. Heute ist sie 57 Jahre alt. Christiane F. hat den Kampf gegen die Drogen immer wieder von neuem geführt - vor Rückfällen ist kaum ein ehemaliger Junkie sicher. Christiane F. macht mit ihrer Geschichte nicht nur die Gefahr von Drogen deutlich, sondern zeigt auch schockierende Bilder von Drogenabhängigen und Herointoten. Man kann und will einfach nicht aufhören zu lesen, weil man immer den Drang verspürt wissen zu wollen, was als nächstes passiert. Es ist schockierend wie schnell ein junges Mädchen durch falsche Freunde etc. in den Sumpf der Prostitution und Drogenabhängigkeit hineingezogen werden kann. Daher kann ich dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen. Gerade die distanzierte und trotzdem sehr ausführliche Erzählweise Christianes manches das Buch so lesenswert, auch wenn es absolut fesselnd und schockierend gleichermaßen ist.

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