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Jacob ist mit einer Lüge aufgewachsen. Denn sein Vater war kein One-Night-Stand seiner Mutter, sondern lebt in Kanada und ist ein Cree-Indianer, was auch sein Aussehen erklärt. Da mit seiner Mutter bzw. dem Stiefvater eh dicke Luft herrscht, macht er sich auf dem Weg dorthin, um ihn und seine Kultur kennenzulernen. Vorab, ich liebe die Bücher von Antje Babendererde. Sie recherchiert jedes Mal grandios und man kann tief in die Welt der Urvölker und deren Lebensweise eintauchen, dabei wird es nicht langweilig. Auch hier wird man langsam in die Welt der Cree-Indianer eingeführt und die Vorlesestimmen sind angenehm, wobei mir der männliche Sprecher definitiv besser gefallen hat. Leider fehlt beiden ein bisschen Lebendigkeit in ihre Stimme zu legen. Stellenweise klappt das gut, an anderen Stellen hat es mir gefehlt. Jacob ist für sein Alter recht naiv, gerade weil er so eine Reise antritt und Kimi, die andere Hauptperson kommt mir zu kurz. Ihre kurzen Kapitel geben zwar gute Einblicke, aber auch mit ihr wurde ich nicht warm. Sie ist ein wenig wankelmütig. Die Autorin bringt auch hier wieder Themen wie Vegetarier an den Leser/Hörer und das mystische, das ich aus ihren anderen Büchern liebe, kommt natürlich auch nicht zu kurz. Doch das besondere Feeling, das ich normalerweise kenne, kam hier zu kurz. Man merkt die Kürzung deutlich und bei mir kam einfach keine richtige Verbindung zwischen Kimi und Jacob an, das was ich aus ihren anderen Geschichten zu gut kenne, blieb mir hier verborgen. An sich liebe ich ihre Geschichten. Ich denke, ich werde sie zukünftig wieder lesen.