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Ailyn

Posted on 22.2.2020

Nach den packenden Erlebnissen in Hardpressed konnte ich nicht umhin, diese Reihe weiterzuverfolgen. Obwohl es schon ein bisschen länger her ist, dass ich Band 2 gelesen habe, gelang der Einstieg in die Handlung problemlos und einfach. Es geht spannend weiter und die Geschichte konnte mich schnell packen. Zum Inhalt möchte ich gar nicht viel verraten, denn die Spoilergefahr ist einfach zu groß. Dennoch kann ich sagen, dass die Handlung mich fesseln und mit einigen unerwarteten Wendungen überraschen und mitreißen konnte.  Auch der Schreibstil war wie schon aus Band 1 und 2 gewohnt leicht und locker und hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.  Negativ aufgefallen ist mir dagegen die Entwicklung der Charaktere. Für ein gelungenes Buch sind tolle Charaktere oft eine Grundvoraussetzung. Komme ich mit ihnen jedoch nicht klar, gefällt mir die Geschichte gleich viel weniger. Bisher bin ich eigentlich super mit Blake und Erica ausgekommen, doch in diesem Band hat mir der Weg, den beide einschlagen überhaupt nicht gefallen. Zu Blake habe ich mittlerweile eine Art Hass-Liebe entwickelt. In Band 1 und 2 mochte ich ihn vor allem für seine fürsorgliche und beschützende Art. Auch in Hardline zeigt er immer wieder diese Seite, doch sein Beschützerinstinkt entwickelt sich zunehmend in ein nerviges und anstrengendes Dominanzgehabe. Blake hatte bereits vorher eine kontrollsüchtige Ader, doch in diesem Band nimmt es einfach nur übertriebene und - für mich - nicht mehr tolerierbare Ausmaße an. Er möchte Erica komplett und ausnahmslos kontrollieren und dominieren - nicht nur im Bett, sondern auch in ihrem gemeinsamen Leben. Und dabei scheut er auch nicht davor zurück, sich massiv in ihre Entscheidungen einzumischen, sie vor ungerechtfertigte Wahlen zu stellen und falls nötig auch im Schlafzimmer für ihren Ungehorsam 'zu bestrafen' - etwas, dass ich in Büchern, auch wenn es sich um Erotikbücher handelt, überhaupt nicht mag. Doch das ist wahrscheinlich Geschmackssache.  Für mich war dann jedoch nur noch unbegreiflicher, dass Erica dies alles mit sich machen lässt. Am Anfang mag sie sich Blake vielleicht noch entgegenstellen, doch relativ schnell knickt sie ein und überlässt Blake die Kontrolle, findet sogar gefallen an seiner Art sie in ihre Schranken zu weisen und "zu bestrafen". In Band 1 habe ich Erica vor allem für ihre Unabhängigkeit und ihr Durchsetzungsvermögen bewundert, zwei Eigenschaften die sie mittlerweile fast komplett abgelegt hat. Zwar spürt man wirklich, dass sich die beiden lieben, trotzdem fand ich diese Entwicklung wirklich schade, da sie mir ein bisschen den Spaß an der ansonsten wirklich spannenden Geschichte genommen hat. Nichtsdestotrotz konnte mich die Handlung fesseln, weswegen ich die Reihe auch weiterverfolgen werde, besonders da das Ende wieder ein paar Fragen offen lässt, denen ich unbedingt nachgehen möchte.

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