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InkaLeseliebe

Posted on 22.2.2020

Inhalt Die wunderschöne Valerie soll heiraten, doch ihr Ehemann in spe genügt so gar nicht ihren Vorstellungen. Der zurückgezogene Graf Westwood lebt in einem heruntergekommenem Herrenhaus mit nur einer Hand voll Bediensteten. Welches Geheimnis birgt das alte Gemäuer? Wieso benimmt sich der Graf wie ein Biest? Und was hat es mit Liam auf sich? Wie hat's mir gefallen Ich gestehe, ich bin ein großer Fan von Märchenadaptionen und ich liiiiebe "Die schöne und das Biest", weswegen ich mich sehr auf das Buch gefreut habe. Alles beginnt, wie man es kennt: ein schönes Mädchen soll ein vermeintliches Biest heiraten, doch dann entwickelt sich die Geschichte in eine andere Richtung, der ich nicht immer folgen konnte. Der eine mag es originell und einfallsreich finden, dass sich die Autorin doch sehr vom Originalwerk entfernt, mir war es doch leider zu viel. Wieso? Weil man aufgrund des Titels, des Covers und den vermeintlichen Parallelen einfach eine romantische Erzählung über ein schönes Mädchen und ein Biest, mit der typischen harten Schalen und dem butterweichen Kern erwartet. Doch die Liebesgeschichte geht erst ein eine völlig verquere (und für mich absolut unnötige) Richtung und wendet sich dann so plötzlich, das der Leser ein Schleudertraume statt Schmetterlinge im Bauch bekommt. Wirklich nachempfinden konnte ich beides nicht, aber auch die Protagonistin wirkte nicht sonderlich tief und ehrlich verliebt. Schade, denn gerade hier habe ich mir so so so viel erhofft. Mit Valerie wurde ich leider kaum warm. Sie handelt durchweg nur nach ihrem Willen und setzt das durch, was für sie und nur für sie gut ist. Eine Wandlung des Charakters war leider nicht in Sicht. Aber vielleicht spielt das sehr junge Alter der Protagonistin da auch eine Rolle, weswegen ich hier nicht so streng sein möchte. Immerhin gibt es den bezaubernden Graf Westwood. Ich liebe stille, eigenbrödlerische Männer, die Geheimnisse in sich tragen und ein bisschen wild sind. Und genau so war auch unser Biest, obwohl sein Geheimnis wenig überraschend und schockierend war. Trotz allem finde ich, das er und all seine Rückblicke den Reiz der Handlung ausmachten und mich als Leser über Wasser hielten. Ich glaube, wäre der Titel ein anderer gewesen, wäre ich mehr mit dem Buch zurecht gekommen - hätte es vielleicht sogar besser bewertet. Irgendwie hab ich immer auf die mutige Belle gewartet, die lesesüchtig ist und nicht urteilt, die aufrichtig liebt und Sonne in jeden dunklen Fleck bringt. Ich habe zu sehr auf eine wunderschöne Gänsehautliebesgeschichte gehofft und wurde dann leider doch enttäuscht. Mir wäre mehr Nähe zum Märchen lieber gewesen, denn so wirkt alles nur halbherzig. Dann lieber eine eigene Geschichte, wenn man so viel ändert, denn den Mut zur eigenen Idee hätte ich höher honoriert. Schade. Ich hatte mich zu sehr auf "Die Schöne und das Biest versteift" und hatte deswegen falsche Erwartungen an das Jugendbuch. Wer aber nicht so am Märchen klebt wie ich, hat beim Lesen sicher mehr Spaß, denn der jugendliche unterhaltende Schreibstil lässt einen nur so durch die Kapitel fliegen. Cover/Buchgestaltung Ein traumhaftes Cover, oder? Schade, dass ich es nur als eBook Version in s/w habe. Für Fans von* "Morgentau" von Jennifer Wolf * "Luca & Allegra" von Stefanie Hasse Fazit Wer ein nettes magisches Jugendbuch für Zwischendurch sucht, ist hier richtig aufgehoben. Auch wenn ich so meine Probleme mit der Protagonistin und der scheinbar lieblosen Liebesgeschichte hatte, so sind gerade die Rückblicke und die Verstrickungen der Vergangenheit durchweg unterhaltend. Bewertung 3/5

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