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InkaLeseliebe

Posted on 22.2.2020

Inhalt Die 12jährige Candice Phee ist ganz außergewöhnlich. Sie ist ordnungsliebend, erfrischend ehrlich und ein bisschen anders. Auch wenn viele ihrer Mitschüler sie für sonderbar halten, so hat Candice ein großes Herz und gibt sich viel Mühe, alle Menschen in ihrem Umfeld glücklich zu machen. Doch genau das ist nicht immer einfach. Ihre Familie droht auseinander zu brechen, Douglas Benson aus der anderen Dimension will diese Welt verlassen, ihr Erdferkelfisch leidet vermutlich an einer Identitätkrise und auch ihr reicher Onkel scheint nicht immer glücklich zu sein. Wie hat's mir gefallen Dieses Buch lässt sich nur schwierig beschreiben, denn man muss Candice erleben. Sie ist erfrischend anders, begeisterungsfähig, zerdenkt alles, nimmt alles wörtlich und ist trotz aller Macken durch und durch sympathisch. Sie sieht die Welt nicht durch gewöhnliche Kinderaugen, doch ihr Geheimnis werde ich hier nicht verraten. Der Schreibstil ist ganz besonders. Die eher kurzen Sätzen lassen durchblicken, dass hier ein Kind erzählt. Doch liest man weiter, so stolpert man immer mehr auf Fachbegriffe und Fremdwörter. Candice eignet sich den Sprachgebrauch von Erwachsenen an, da ihr Lieblingsbuch das Wörterbuch ist. Es macht ihr Freude neue Wörter zu erkunden und außerdem mag sie die Ordnung des Buches. Das Besondere des Buches ist eigentlich die Form. Die Kapitel sind alphabetisch sortiert und beschreiben Candice Leben Stück für Stück. Eigentlich schreibt sie kein Buch, sondern einen Aufsatz für ihre Lieblingslehrerin. Außerdem spricht Candice oft von sich in der dritten Person, als würde sie abseits von dem Geschehen stehen und alles als Zuschauer betrachten. Erst fand ich diese Schreibform etwas seltsam, doch Stück für Stück merkte ich, dass es sehr gut zu Candice und ihren Eigenheiten passt. Besondere Schmankerl sind dabei Briefe an ihre amerikanische Brieffreundin. Zuweilen war ich sehr betrübt und traurig, da Candice offensichtlich keine Antwort bekommt und ihre Brieffreundin sie wohl auch für sonderbar hält, doch in dem Buch stecken so einige Überraschungen. Alles in allem kann ich sagen, dass dieses Buch keineswegs nur für Jugendliche geschrieben ist. Erwachsene haben genauso viel Spaß und können sehr viel aus Candice' Verhalten lernen. Candice geht ohne Vorurteile an Menschen heran, hilft ihnen, obwohl sie es mit ihr nicht gut meinen, sie ist immer ehrlich und aufrichtig. Wenn jeder ein bisschen wie Candice Phee wäre, wäre die Welt ein strahlender Ort. Cover/Buchgestaltung Das Buch gefällt mir äußerlich sehr gut. Es ist sehr gut verarbeitet, wunderhübsch und der Schutzumschlag ist aus einem tollen Papier. Insgesamt eins ehr hochwertiges Buch, welches super im Regal aussieht! Gut zu wissen Im Original heißt das Buch "My life as an alphabet", was ich deutlich passender finde. Die Protagonistin schreibt einen Aufsatz über ihr Leben in alphabetischer Form. Ich glaube, das Blubber-Titel schreckt sehr vorm Lesen ab - mir jedenfalls ging es so. Man hat Angst, ein Mädchenblubbelbuch zu lesen, dabei ist es sehr tiefisinnig und keineswegs giggelig. Für Fans von * "Als Opapi das Denken vergaß" von Utachi Marmon Fazit Ein Buch über Glück, Liebe, Freundschaft, Hilfe und darüber, wie es ist, so ganz anders zu sein. Barry Jonsberg überzeugt mit einem frischen und angenehmen Schreibstil, der jugendlich und zugleich anspruchsvoll ist. Zudem war ich jede Sekunde begeistert von der Protagonistin Candice Phee, die auf ihre eigene Art ganz speziell, eizigartig und besonders ist. Bewertung 4,5/5 Punkte

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