InkaLeseliebe
Inhalt Allegra macht aus einer spontanen Eingebung heraus mit ihrer Freundin einen Kurzurlaub am romantischen Gardasee, doch von Erholung und stiller Einsamkeit kann hier keine Rede sein. Sie erfährt, dass ihr Hotel von Nachfahren der Capulets geführt wird und das nach vielen Jahrhunderten die alte Fehde zwischen den Familien noch besteht. Noch weiß Allegra nicht, wie sehr sie in die Geschichte verwickelt ist und erkundet ohne böse Vorahnung die andere Seite des Sees und trifft dabei auf ihr Schicksal. Ein maskierter Unbekannter macht ihr den Hof. Doch wer ist dieser fremde Romeo? Wie hat's mir gefallen Man könnte jetzt sagen: Wieso liest man ein Buch, dessen Inhalt schon vorbestimmt zu sein scheint? Aber ist nicht der Weg das Ziel? Jeder Mensch auf der Welt weiß, wie Shakespeares berühmteste Tragödie ausgeht und dennoch liest man sie immer und immer wieder. Ich liebe Märchenadaptionen - wieso da nicht mal eine Adaption eines Klassikers lesen? Nach kurzen Einstiegsschwierigkeiten war ich gefangen in der Handlung. Manchmal habe ich sogar vergessen, welche Adaption ich las und war erschrocken - obwohl man doch wusste, was passieren würde. Aber genau dieses Vergessen muss man erstmal schaffen! Die Autorin hat mich wirklich gebannt, denn Allegras Vergangenheit und Zukunft fesselten mich ohne Ende. Ich war erschrocken und emotional involviert. Spätestens als der heimliche Romeo auftauchte, war ich dann auch verliebt. Die Mischung aus Badboy und tiefberührender Romantik (Ja, es ist romantisch - immerhin geht es hier um "Romeo&Julia"!) fand ich mehr als passend. Romeo hat mein Herz erobert - ach und Allegras Herz wohl auch :). Eigentlich möchte ich euch nicht mehr so viel über die Handlung und auch nicht über die Charaktere verraten, aber ich muss erwähnen wie sehr ich Allessandro und dessen Beziehung zu Allegra liebe. Ich fühlte mich ihm sehr verbunden und konnte nicht genug von ihm (und Allegra) bekommen. Wer allerdings denkt, man bekommt hier eine reine Liebesgeschichte in fünf Akten erzählt, der täuscht sich. Stefanie Hasse flechtet die tragische Liebesgeschichte zusammen mit magischen Elementen und klassischen Mythen zu einer runden und überzeugenden All-Age-Erzählung, sodass es dem Leser an Nichts fehlt. Der Schreibstil ist wirklich angenehm, jugendlich und spannend. Man merkt Stefanie Hasse an, dass sie schon einiges an Schreiberfahrung gesammelt und sich im Laufe der zeit zum positiven weiterentwickelt hat. Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen und konnte einfach nicht aufhören. Besonders gut haben mir die gekonnt eingesetzten Originalpassagen aus Shakespeares Werk gefallen. Man bekommt sofort Lust auf "Romeo & Julia"! Alles in allem hatte ich viel Spaß mit Band 1, habe viele Tränen vergossen, gelacht (ihr werdet Trip lieben) und mein Herz verloren. Wüsste ich nicht, dass es eine Fortsetzung gibt, wäre mein kleines Mädchenherz wohl auf immer gebrochen... Cover/Buchgestaltung Ich liebe das Cover und bin zutiefst betrübt, dass ich es (noch) nicht als Printvariante habe. Gut zu wissen "Liebe keinen Montague" ist Teil 1 der Dilogie. Band 2 "Küsse keinen Capulet" erscheint am 2.August 2016. Für Fans von * "AnimA" von Kim Kestner * "Being Beastly" von Jennifer Alice Jäger Fazit Klassische Tragödie meets modernes Jugendbuch, romantische Liebesgeschichte trifft auf schicksalsschwere Familienfehde, "Romeo & Julia" begegnet "Luca & Allegra". Wer Mythologie nicht abgeneigt ist und sich mal wieder so richtig verlieben will (Herzrasen & Tränenausbrüche inklusive), sollte hier schleunigst zugreifen.Achtung: Lieblingsbuchgefahr! Bewertung 4,5/5